Neue Bewerber

Wir haben nachträglich noch zwei weitere Anbieter mit ins Rennen genommen. Baufritz war schon vor den ersten Gesprächen einer der favorisierten Anbieter. Allerdings kam der Erstkontakt nur sehr schleppend zustande. Nach einem Anruf sollte sich ein Berater bei mir melden. Nach 2-3 Wochen immer noch nichts gehört, also noch mal angerufen. Irgendwann hatte ich dann doch einen Anruf vom Berater auf meinem Anrufbeantworter. Leider viele Wochen zu spät, aber da Grundriss, etc. schon fest standen konnte innerhalb einer Woche ein Angebot kalkuliert werden und der sehr sympathische Herr Kreuzer hat das Angebot bei mir zuhause vorgestellt. Alles Top und genau nach meinem Geschmack. Aber bei vergleichbarer Leistung ca. 60k€(!!!) teurer. Da brauchen wir gar nicht nach verhandeln. Das Baufritz Konzept wäre mir einen Aufpreis wert gewesen, aber nicht in der Größenordnung. Zumal die anderen Anbieter auch ökologisch nicht so weit weg sind. Dazu kommt, dass wir bei Baufritz wohl auch am längsten auf unser Haus warten müssten.

Dann wurde uns von einem Heizungsbauer die Firma Adams Holzbau wärmstens empfohlen. Und zwar so gut, dass wir uns entschlossen haben uns dort zu melden und diese noch ins Rennen zu bringen. Nach einem freundlichen Telefonat wurde ich gebeten die Details des Vorhabens zu beschreiben und auf der Basis wurde ein Angebot kalkuliert. Dieses haben wir uns in der Firma in Niederzissen erläutern lassen. Sehr sympathischer Kontakt mit Frau Reuter und eine sehr sympathische Firma. Das gesamte Konzept sagt mir sehr zu. Auch hier wird auf ökologische Dämmstoffe gesetzt. Aber nicht nur bei der Dämmung ist viel Platz für Individualisierung. Auch Sonderwünsche, die bei anderen Anbietern sehr teuer oder gar nicht möglich wären, lassen sich mit sehr fairen Aufpreisen realisieren. Als Beispiel sind hier mal eine offene Holzdecke mit sichtbaren Deckenbalken genannt. Oder anstatt einer Kehlbalkendecke zum Speicher eine offene Decke bis unter das Dach mit einer Aufdachdämmung zum fairen Aufpreis. Auch Holzverschalungen der Fassade wird in verschiedenen Varianten sehr fair angeboten. Anschließend wurde uns noch gezeigt, wie so ein Haus im CAD System bis ins kleinste Detail vorgeplant wird. Ich bin als ITler mit solchen Dingen nicht leicht zu beeindrucken, aber das war schon „cool“! Vom Balken bis zur Schraube ist alles präzise fest gelegt, bevor auch nur ein Finger krumm gemacht wird. Fehler lassen sich so früh erkennen und vermeiden. Sehr beeindruckend. Vor einem Monat noch unbekannt und jetzt einer der letzten drei Favoriten. Preislich auf ähnlichem Niveau, wie die anderen Anbieter. Bleibt nur zu überlegen, ob man mehr Vertrauen zu „den Großen“ hat.

Morgen bekommen wir das letzte finale Angebot und dann entscheiden Preis, Sympathie, wie schnell kann gebaut werden, viele Details (Holzfaserdämmplatte, Sonderwünsche) und viel Bauchgefühl. Ich hoffe einer der nächsten Beiträge wird lauten: „Hurra, wir haben bei XY unterschrieben!“

Heizung

Für mich eines der wichtigsten Themen. Erstens ist mir der ökologische Aspekt sehr wichtig und zweitens möchte man natürlich auch niedrige Energiekosten in seinem Haus haben. Die Finanzierung abzuzahlen reicht. 🙂

Über 75% der gesamten Energiekosten gehen im Einfamilienhaus für Heizung und Warmwasser drauf. Fossile Brennstoffe unterliegen starken preislichen Schwankungen. Strom wird zwar auch nicht günstiger, aber man kann z.B. durch eine PV Anlage ein wenig Unabhängigkeit schaffen.

Ölheizung brauchen wir wohl nicht drüber reden. Das ist sowas von 90er, Alter! Wenn überhaupt. Eine moderne Gasbrennwert Therme wäre zu vertreten. In den Anschaffungskosten sicher die günstigste Heizung. Durch die niedrigen Anschaffungskosten möchten vereinzelte Hausanbieter einem nahelegen, dass dies auch nach, wie vor bei niedriger Gesamtheizlast des Hauses langfristig die günstigste Variante ist zu heizen. Das ist aber so auch nicht ganz so einfach und KFW Förderungen und günstige Kredite gehen auch zu Lasten der Gasbrennwert Therme. Denn, um mit einer Gasbrennwert Therme KFW70 oder gar KFW55 zu erreichen, muß man exhorbitant dämmen oder sich anders aushelfen. Zum Beispiel mit einer Solarthermie Anlage, die sich selten amortisiert. Auch der Gasanschluss schlägt mit 500-2500€ zu Buche. Normalerweise kann man sich auch noch die Schornsteinfegergebühr sparen, wenn man auf eine Gasheizung verzichtet. Immerhin noch mal 50-100€/Jahr. Wir „wollen“ aber unbedingt einen Kaminofen. Macht keinen Sinn im Niedrigenergiehaus. Aber für das Behaglichkeitsgefühl, wenn man vor einem gemütlichen Feuer sitzt, tut man so einiges. Ein raumluftunabhängiger Kamin mit möglichst geringer Heizleistung kommt also rein und damit werden wir auch den Schornsteinfeger bezahlen müssen.

Davon abgesehen möchte ich weg von fossilen Brennstoffen. Bleiben also eine Pelletsheizung oder eine Wärmepumpe. Für die Pelletsheizung spricht, dass sie fast Co2 Neutral sind. Fast, weil die Pellets ja auch verarbeitet und vor allem transportiert werden wollen. Durch die erhöhte Nachfrage werden die Wege immer weiter. Dazu kommt das Pelletlager im Keller, welches Platz braucht.

Tendenz also klar zur Wärmepumpe. Keine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und optimal zur Kombination mit einer Photovoltaik Anlage. Letztere rentieren sich trotz gekürzter Einspeisevergütung noch sehr schnell, vor allem dann, wenn man auf Eigenverbrauch optimiert. Wir werden ein Ost/Westdach haben. Das bedeutet zwar einen geringeren Gesamtertrag gegenüber einer Süd Anlage, aber dafür eine gleichmäßigere Verteilung der Erträge über den ganzen Tag, wenn wir beide Dachseiten belegen. Ich werde eine knapp 10kwp Anlage auf das Dach pflanzen lassen, um gerade so die EEG Umlage zu umgehen. Dazu wird es eine Nachtabsenkung der Heizung geben. Diese macht heute eigentlich keinen Sinn mehr, da die Energie die über Nacht gespart wird in der Regel beim aufheizen am Morgen wieder verloren geht. Aber mit einer PV Anlage auf dem Dach lässt sich so die Hauptlast der Wärmepumpe auf die Ertragszeiten der PV Anlage legen. Oder kurz ein großer Teil des Stroms für die Wärmepumpe kann selbst und damit sehr günstig produziert werden. Für die Nachtabsenkung spricht natürlich auch, dass wir gerne kühl schlafen, was im gut gedämmten Haus auch nicht so einfach umzusetzen ist. Die sehr gute Dämmung trägt auch dazu bei, dass durch die Nachtabsenkung das Haus kaum auskühlen wird.

Jetzt ist es mit der Entscheidung für eine Wärmepumpe auch nicht getan. Es gibt hier natürlich deutliche Unterschiede:

Luft Luft Wärmepumpe: Das schlechteste, was man sich so antun kann im Wärmepumpenbereich. Günstig in der Anschaffung (nicht mal immer), keine Fußbodenheizung nötig und Luft als Wärmeträger. Luft ist der denkbar schlechteste Wärmeträger und die Dinger sind wenig effizient. Dazu ist das Resultat nicht immer behaglich. Keine gleichmäßig verteilte Wärme, wie bei einer Fußbodenheizung, mit behaglicher Strahlungswärme. Stattdessen Luftbewegungen, mehr Staub, etc. Danke, aber nein danke.

Fest steht, wir werden auf jeden Fall eine Flächenheizung und höchstwahrscheinlich eine Fußbodenheizung verlegen lassen. Wandflächen und Deckenheizungen wären die Alternativen mit jeweils ganz eigenen Vor- und Nachteilen.

Erdwärmepumpen: Die wohl effizientesten Wärmepumpen. Mit Jahresarbeitszahlen von bis deutlich über 5 kommt hier mehr Wärme für den eingesetzten Strom raus. Aber auch die Investitionskosten sind hier am höchsten. Entweder man macht eine oder mehrere Bohrungen, um die Sohle möglichst tief ins Erdreich zum aufwärmen zu lassen. Oder man verlegt einen Flächen- oder Grabenkollektor im Garten.

Luftwasserwärmepumpen: Nicht ganz so effizient, wie die Erdwärmepumpen. Aber mittlerweile auch nicht mehr so weit weg. Die größten Nachteile gegenüber Erdwärme hat man bei besonders tiefen Temperaturen. Bei milden Wintertemperaturen und in der Übergangszeit können die LWWPs sogar effizienter, als ihre EWP Kollegen sein. Die Jahresarbeitszahl liegt aber dann in der Regel doch unter den von EWPs. Dafür gibt es keine kostspielige Bohrung oder Verlegung der Flächenkollektoren. Die Kompaktgeräte zur Innenaufstellung, wie z.B. die Tecalor THZ 304, die uns bei Weber verkauft werden soll glänzen in der Regel nicht mit besonders hoher Effizienz. Die Geräte mit Aussenteil sehen im Garten nicht besonders schön aus. Und bei voller Lüftungsleistung sind sie auch mehr oder weniger deutlich (je nach Gerät) zu hören. Aber an der Seite des Hauses plaziert mit einem schönen grünen Busch davor und dahinter, sind die kaum noch störend.

Wasserwärmepumpen nutzen das Grundwasser. Hierfür müssen in der Regel zwei Brunnen gegraben werden und die Wärme des Grundwassers wird genutzt. Im Baugebiet hat das Grundwasser etwa 15m Flurabstand. Also eher keine Option bei uns.

Wohin geht also die Reise? Die Heizlast des Hauses sollte hoffentlich sehr gering sein. Genaueres werde ich nach der Heizlastberechnung wissen. Durch die geringe Heizlast werden sich hohe Investitionskosten sehr spät amortisieren. Die Amortisation wird die PV Anlage, welche einen Teil des benötigten Stroms erzeugen wird, weiter verlangsamen. Deshalb momentan klare Tendenz zu einer Luftwasserwärmepumpe. Das Außengerät stört mich nicht wirklich, weil es sich, wie oben beschrieben verstecken lässt. Besonders angetan hat es mir die neue Panasonic Aquarea WH-MDC05F3E5, liebevoll Geisha genannt. Es ist ein 5kw Monobloc mit sehr großem Wärmetauscher. Vorteil des Monoblocs ist, dass kein Kältemittelanschluss ins Haus gelegt werden muß. Die Geisha wird direkt an die Wasserleitung der FBH angeschlossen, was jeder Heizungsbauer kann. Das Ding hat sehr gute COP Werte und ist sehr günstig zu haben. Im Ausland um die 3200€. In Deutschland für ca. 4000€. Den Panasonic Bonus von 500€ bei Kauf und Installation einer Aquarea bis zu 30.9.2015 werden wir wohl leider verpassen.

Ob die 5KW Geisha jedoch für das Haus überhaupt ausreicht, werden wir erst nach der Heizlastberechnung wissen. Zumal ich den Keller ja minimal mit heizen möchte. Dieser soll aber nur auf ca. 16 Grad minimal geheizt werden und auch den Keller werde ich sehr gut dämmen lassen (14cm Perimeterdämmung an Sohle und Wänden). Aber durch den Kaminofen könnte ich die Heizung auch leicht unter dimensionieren. Es ist nicht oft bitter kalt in Deutschland und dann kann der Kaminofen aushelfen und wenn man es gar nicht mehr aushält, wird der Heizstab der Aquarea halt kurzfristig wieder angeklemmt.

Alternativ kommt noch ein Grabenkollektor mir viel Eigenleistung beim Verlegen des Kollektors in Frage. Da sind im haustechnikdialog.de Forum ganz begeistert von. Muss mich hierzu aber noch weiter informieren.

Weiterhin sollte man nach Möglichkeit auf einen Pufferspeicher für das Brauchwasser der Heizung verzichten. Dieser zieht die Effizienz der Wärmepumpe wieder um ein paar Prozent nach unten. Besser ist ein guter hydraulischer Abgleich der FBH und die Wärmepumpe direkt an die FBH anzuschließen.

Unabhängig davon was für eine Wärmepumpe eingesetzt wird, ist es wichtig, dass die Fußbodenheizung auf eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur ausgelegt ist. Wärmepumpen laufen am Effizientesten bei möglichst niedriger Spreizung. Sprich dem Unterschied zwischen Vor- (Wasser von der Heizung in die FBH fliesst) und Rücklauftemperatur (von FBH abgekühlt in die Heizung). Somit sollte die FBH möglichst so ausgelegt werden, dass man auch bei maximaler Heizlast mit niedrigen Vorlauftemperaturen unter 35, besser sogar noch um die 30 Grad Celcius auskommt. Um das zu erreichen sollen im Bad möglichst Verlegeabstände von ca. 5cm und in den anderen Räumen von <10cm je nach Heizlast gewählt werden. 5cm bedeutet schon sehr enge Radien und ist gar nicht so einfach zu verlegen. Weiterhin sollten die Heizkreise nicht länger als 100m sein und Kältezonen (Bodentiefe Fenster z.B.) beachtet werden. In den Kältezonen den Abstand wieder ein wenig kleiner. Auch die Bodenbeläge sollten beachtet werden. Fliesen sind für eine FBH besser geeignet, als ein weniger Wärmedurchlässiger Parkettboden.

Solarthermie macht ökonomisch in dieser Kombination dann erst recht keinen Sinn. Durch die PV Anlage kann ich bei Sonnenschein praktisch auch umsonst Wasser erwärmen, mit dem Umweg über die Heizung. Durch den fehlenden Heizungspufferspeicher, bliebe auch nur noch der Frischwasserspeicher zum Speichern der Energie aus der Solarthermie.

Mit der guten Dämmung (wie gut steht noch nicht fest), der PV Anlage und einer Wärmepumpe (ob Sole oder Luftwasser) erwarte ich sehr niedrige Energiekosten des Hauses. Der ökologische Fußabdruck sollte damit schon sehr klein sein bzw. es wird ein PlusEnergiehaus werden. Spätestens, wenn ein Batteriespeicher für die PV Anlage dazu kommt und den Eigenverbrauch der PV Erträge nach oben bringt, sind wir auf der Sonnenseite. Bei den Batteriespeichern kommen die Märkte langsam ans Rollen. In ein paar Jahren dürften die Preise deutlich nach unten und die „Ausgereiftheit“ der Lösungen deutlich nach oben gehen. Bei Weberhaus gibt es gerade ein schönes Angebot für den ASD 300 Sonnenspeicher für 8555€ (55 Jahre Weberhaus). Aber rentabel ist der Speicher selbst mit den 3000€ Zuschuss der Bafa nicht. Ökologisch macht er trotzdem Sinn, aber ich warte noch ein paar Jahre damit, zumal wir das Geld auch anderswo brauchen können beim Hausbau.

Zur kontrollierten Wohnraumlüftung werde ich die Tage noch ein paar Worte verlieren. Das ist auch so ein Thema, mit dem ich mich viel beschäftigt habe. Fest steht: Wir werden eine zentrale KWL haben. Vermutlich eine Hoval Homevent 300. Mehr zum Wieso, Weshab, Warum…später. 🙂

Ich freue mich übrigens über jegliche Tipps, Anregungen und Kritik zu meinen Plänen. Denn noch kann ich alles beliebig ändern. 🙂

Ciao, euer Thomas

Warmwasserzirkulation

Eigentlich steht für mich fest, dass ich keine Warmwasserzirkulation möchte. Dem Komfortgewinn durch ständig warmes Wasser steht ein nicht unerheblicher und von vielen unterschätzter hoher Energieverbrauch entgegen.

Bei unserem Grundriss sind alle Zapfstellen übereinander. Bäder und Küche liegen alle übereinander an der gleichen Ecke des Hauses. Also sind sehr kurze Leitungswege möglich. Meine Idee war, sternförmig möglichst dünne (10-12mm) Leitungen zu den Zapfstellen und zu Dusche/Badewanne 16mm Leitungen. Dadurch ergeben sich maximal kurze Leitungswege und ein minimaler Wassermehrverbrauch und es dauert kaum länger bis warmes Wasser an der Zapfstelle ist. Nachteil der Geschichte ist, dass bei selten benutzten Zapfstellen, z.B. im Gästeduschbad das Wasser lange in der Leitung steht (stagniert). Die aktuelle Trinkwasserverordnung gibt vor, dass eine Ring- oder Reihengeschaltete Leitung mit Durchschleifverfahren für die einzelnen Zapfstellen vorzusehen ist.

Selbst damit sollten bei uns kurze Leitungswege und weniger als 3l Wasser in den Leitungen zur am weitest entfernten Zapfstelle möglich sein. Der Komfortverlust ist damit praktisch kaum vorhanden. Das Argument der Wasserverschwendung zählt bei uns in Deutschland nicht. Genau genommen verbrauchen wir durch Sparspülern am Klo, etc. deutlich weniger Wasser, als für die Abwasserkanäle vorgesehen ist. Dadurch müssen diese regelmässig mit großen Wassermengen frei gespült werden. Wassermangel haben wir in Deutschland auch nicht. Dennoch bin ich natürlich kein Freund von Wasserverschwendung. Aber ich wasche mir z.B. die Hände eh nur mit kaltem Wasser und Dusche überwiegend. Die Energieverschwendung einer Warmwasserzirkulation hat definitiv den größeren ökologischen Fußabdruck.

Bei Weberhaus würde die Vortex BWO 155 SL Pumpe verbaut werden. Diese hat einen Selbstlerneffekt und soll die Nutzerzeiten lernen. Das funktioniert so intelligent, dass diese Pumpe die ersten zwei Wochen fast durchgehend taktet und in dieser Zeit das Nutzerverhalten lernen soll. Mal davon abgesehen, dass bei uns keine festen Zeiten zum Duschen/Händewaschen spülen da sind, funktioniert das wohl in der Praxis auch nur sehr mässig. Im Internet finden sich zahlreiche Berichte von Pumpen die trotz ausreichender Lernphase das Frischwasser im Speicher über Nacht um viele Grade abkühlen und Energie verschwenden oder bei anderen willkürlich zu takten scheinen. Ein kurzer Stromausfall und die Lernzeit beginnt von vorne. Wieder 2 Wochen Energieverschwendung. So ein Teil kommt mir auf gar keinen Fall ins Haus.

Wenn der Haushersteller darauf besteht eine Zirkulationspumpe zu verbauen, dann soll er eine simple Pumpe verbauen. Von mir aus mit programmierbarem Timer. Diese kann ich dann einfach abschalten oder was ich dann wohl auch probieren würde, wären Bewegungsmelder in den Bädern, welche die Pumpe für z.B. eine Minute laufen lassen, sobald jemand das Bad betritt. Damit werden die unnötigen Laufzeiten auf ein Minimum reduziert.

Wen das Thema interessiert, der sollte mal nach dem Energieverbrauch der Warmwasserzirkulation im Netz suchen. Bei Altbauten mit nicht gedämmter Warmwasserleitung kann das einen erheblichen Anteil an den Gesamtheizkosten ausmachen! Selbst im modernen Neubau mit voll gedämmter Warmwasserleitung ist der Energieverlust nicht zu unterschätzen. Klar, die Wärme bleibt innerhalb des Hauses. Trotzdem gibt es nicht gewünschte Verluste.

Also bei uns entweder gar nicht. Oder abschaltbar und dann mit Bewegungsmelder im Bad. Für eine Zeitsteuerung brauchen wir zu unregelmässig Warmwasser. Selbstlernende kommen nicht in Frage.

Rammkernbohrung für Baugrundgutachten

Heute war ich am späten Nachmittag am Grundstück, um die Rammkernbohrungen für das Baugrundgutachten zu beobachten. Durch zwei brennende Autos auf der A46 war ich etwas verspätet und Herr Latotzke und seine beiden Kollegen von http://www.geotechnik-dr-mueller.de waren schon fleißig bei der ersten Bohrung.

Die Bohrungen an sich waren jetzt nicht besonders spektakulär. Viel interessanter war das, was raus kommt und die guten Erläuterungen von Herrn Latotzke. Jetzt weiß ich etwas mehr über schluffigen Sand und sandigen Schluff und Schluff mit kleinem Sandanteil. Ihr lest schon raus, der Boden ist überwiegend aus verdichtetem Schluff. Dieser ist durch die Verdichtung wenig wasserdurchlässig. Das gute, die Tragfähigkeit des Bodens wird keine Probleme machen (kein schiefes Haus von Pis…Gladbach). Das schlechte, ich werde um eine Abdichtung des Kellers gegen drückendes Sickerwasser wohl nicht herum kommen.

Vor allem aber, gab es keinerlei böse Überraschungen.

Genaueres wird dann das Bodengutachten ergeben.

Bohrung 1:

Bohrung 1

Bohrung 2:

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Und so sieht das Ergebnis aus:

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Jedes mal, wenn ich im Neubaugebiet bin, ist es immer wieder interessant die Baufortschritte zu beobachten. In Nullkommanix steht hier ein neues Haus, dort eine neue Etage und da drüben ist plötzlich verklinkert.

Links ist ein Allkaufhaus. Rechts eine Doppelhaushälfte, wo ich heute den Rohbau besichtigen durfte. Sympathische neue Nachbarn werden wir haben. Die sind nur schon viel weiter mit ihrem Haus, als wir. *neid* Ein schönes Haus und durch das Staffelgeschoss über drei Etagen.

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Witzig ist auch, dass ich heute Pia und Andy wieder getroffen habe. Die zwei haben wir bei einer unserer ersten Besichtigungen kennen gelernt und haben „damals“ schon fleissig über die verschiedenen Fertighausanbieter gefachsimpelt. Die beiden sind mittlerweile etwas weiter, als wir und haben bei Hanse unterschrieben. Wir haben bei allen Anbietern sehr ähnliche Erfahrungen gemacht, aber im Detail gab es dann doch den ein oder anderen Unterschied. Nochmal, sympathische Nachbarn werden wir haben. Ich hoffe, dass bei uns auch bald Vollzug gemeldet werden kann und wir beim richtigen Anbieter unseren Karl Otto unter einen Vertrag gesetzt haben.

Vorbemusterung Hanse Haus und ein paar Worte zu Dämmstoffen

Am Samstag sind wir auf unsere kleine Weltreise (~350km) nach Oberleichtersbach zur Fertigung und Bauherrenzentrum von Hanse Haus gefahren. Ziel war auch hier einen Eindruck vom Werk und von der Ausstattung im Standard zu bekommen. Es ist uns wichtig hier möglichst vorab zu erfahren, ob wir größtenteils mit dem Standard auskommen oder ob wir mit deutlichen Zusatzkosten zu rechnen haben.

Jetzt haben wir Werksbesichtigung und Vorbemusterung bei Fingerhaus und Hanse Haus hinter uns. Ebenso Vorbemusterung bei Weberhaus in Wenden und Streif Haus.

Dummerweise haben hier eigentlich alle Punkte sammeln können. Die Ausstattung ist bei allen verbliebenen Anbietern bereits im Standard sehr gut und man würde überall im Standard bleiben können. Natürlich kann man überall auch zusätzlich (viel!) Geld lassen, wenn man möchte.
Aber wir werden wohl überwiegend mit dem Standard bereits sehr zufrieden sein und alles andere wäre der Luxus Bonus. Bei der Badewanne wird es wohl einen Aufpreis geben, eventuell die eine oder andere Kleinigkeit hier und da. Elektro werden wir wohl bei allen Anbietern aufrüsten müssen (MEHR Steckdosen!). 🙂

Besonders hervorgetan hat sich bei den Bemusterungen eigentlich nur Streif Haus. Leider nicht positiv. Hier ist unser subjektiver Eindruck, dass der Standard niedriger als bei den anderen Anbietern ist und wir z.B. bei den Fliesen noch mal extra ins Portemonnaie greifen müssen. Aber dafür war das Angebot von Streif wenigstens mit Abstand das teuerste…
Nachdem wir das aber so erwähnt haben, wurde das Angebot von Streif nochmal aufgebessert. Aber ein negativer Eindruck bleibt.

Vorbemusterung war bei allen Anbietern sehr gut. Bei Weberhaus in Wenden war es etwas weniger „spektakulär“, als bei Finger und Hanse zum Beispiel. Aber Wenden ist auch nicht Rheinau Linx und deutlich kleiner, als das eigentliche Bemusterungszentrum von Weber. Uns ging es nur darum einen Eindruck vom Standard (bei uns Topline) zu bekommen und dieser hat überzeugt. Rheinau Linx wäre dafür einfach zu weit weg gewesen.

Aber zu Hanse Haus und unseren Samstag. Da unser Vertriebler in Frechen eingebunden war, haben wir den sympathischen Vertriebsleiter von Hanse Haus, Herrn Reuß an unsere Seite bekommen. Die Führung durch das Werk kam einem sehr bekannt vor. Die Fertigungen der Holzständerbauweise ist doch überall sehr ähnlich. Qualitative Unterschiede konnten wir als Laien keine gravierenden fest stellen. Überall positive Eindrücke. Hanse verwendet mit 32cm den kleinsten Abstand bei den Holzständern. Bei den einzelnen Aussagen muss man natürlich immer aufpassen. Jeder lobt die Unterschiede zu seinem System im besonderen, Nachteile werden natürlich nicht erwähnt und alles sollte hinterfragt werden. Hier versucht niemand zu betrügen oder einen übers Ohr zu hauen, bevor jemand einen falschen Eindruck bekommt. Es sind nur Kleinigkeiten, die die Hersteller natürlich versuchen, um die Kunden zu überzeugen. Alles vollkommen legitim, man muss als Kunde eben nur aufpassen und nicht alles blind glauben.

Ein paar kleine Beispiele:

  • Hanse lobt das verwendete Neopor über den grünen Klee. Vor allem die bessere Wärmedämmung gegenüber z.B. Polystrol wird hervorgehoben (stimmt) und auch die besonders hohe Umweltverträglichkeit im Vergleich zu allen anderen Dämmstoffen. ALLEN anderen? Ganz sicher nicht, die Holzfaserdämmplatte ist hier ganz vorne. Wärmeschutz durch den Dämmstoff im Sommer? […]“Ist super mit Neopor, was an Wärme nicht raus kann, kann auch im Sommer nicht rein.“[…]. Wäre schön, wenn es so wäre. Siehe hierzu: uwert.net. Der Vertriebler von Hanse Haus (dem Vertriebsleiter wäre das sicher nicht passiert), meint auf die von z.B. Weberhaus angesprochene Holzfaserdämmplatte salopp: […]“Herr B., wenn die Holzfaserdämmplatte so viele Vorteile hätte, wie Sie meinen, warum denken Sie, dass 90% der Hausbauer diese nicht verwenden? Denken Sie mal darüber nach.“[…]. Antwort von mir, naja weil sie das 4-5 Fache von z.B. Polystrol basierten Dämmsystemen kostet, wird wohl der Grund sein. Danach war er etwas kleinlauter. Neopor ist ohne Frage ein sehr guter Dämmstoff und hat tatsächlich auch viele Vorteile gegenüber „klassischen“ Dämmstoffen. Aber eine Holzfaserdämmplatte wäre mir immer noch am liebsten (immer noch sehr gute Dämmwerte, sehr hohe Wasserdampfdurchlässigkeit, Hitzeschutz, Schallschutz und vor allem Umweltverträglichkeit). Klares Plus für Weberhaus.
  • […]“Unsere Standardwand hat einen sehr guten Uwert von 0,116, bei gerade mal 30cm Wanddicke.“[…] Nanu? Das ist aber wirklich sehr gut, wie machen die das? Ich hab bei Hanse 0,136 im Kopf, was immer noch ein sehr guter Wert ist. „Stimmt der Uwert so? Das wäre sehr gut oder meinen Sie nur im Gefachbereich?“. […]“Äh ja, im Gefachbereich in der Gesamtwand ist er natürlich etwas schlechter.[…]. Aha!
  • […]“Wir verwenden sehr gute Fenster mit einem Uwert von 0,6″[…].“ Ok, und wie sieht es im Gesamtfenster aus? 1.0 und damit um immerhin 0,2 schlechter, als bei den Fenstern von Finger- oder Weberhaus z.B.

Wie gesagt, ich will keinen falschen Eindruck erwecken. Ich denke es ist legitim, dass jeder Hersteller auf den tatsächlichen Vorteilen seines Systems ein wenig herum reitet und die Nachteile natürlich nicht in den Vordergrund hebt. Was ich sagen will ist, Holzauge sei wachsam! Nicht jede Aussage einfach so hinnehmen und sich freuen, sondern sich auch mal selber informieren und das ein oder andere hinterfragen.

Bei der Werksbesichtigung war ein Pärchen dabei, was mir einen recht leichtgläubigen Eindruck machte und eben nichts hinterfragte:

  • Wie ist denn dies und jenes bei Ihnen?
  • Das ist super bei uns!
  • Oh toll! Hanse ist auch wirklich super.

Ich denke unsere „Finalisten“ sind alles sehr gute Hausbauer und viel geben die sich nicht. Die Unterschiede liegen im Detail. Hier ist der eine und dort der andere besser. Die Angebote vergleichen ist sehr aufwendig, da man wirklich alles auseinander (Angebot, Bauleistungsbeschreibung, Ausstattung, …) nehmen muss. Am Ende bleiben ein paar Preisunterschiede und das Bauchgefühl. Keine Entscheidung die man leichtfertig treffen sollte. Wir sind auf einem guten Weg. Aber es wird ein enges Ding zwischen Hanse-, Schwörer-, Weber-  und Fingerhaus.

Hanse wird das Angebot noch mal nach ein paar weiteren Vorgaben überarbeiten. Wir sind mit dem Vertriebsleiter noch mal durch einige Punkte im Angebot und Grundriss gegangen und haben ein paar Dinge geändert. Herr Reuß hat hier wirklich sehr gut gearbeitet und konnte den positiven Eindruck bei Hanse noch mal verbessern. Er ist damit sehr nah an unserem „Lieblingsvertriebler“, Herr Stark von Weberhaus. Sympathie spielt auch eine sehr große Rolle, aber die Finalisten liegen auch hier sehr eng beeinander.
Wie wichtig Sympathie ist merkt man daran, dass wir zwei eigentlich interessante Hausanbieter sehr früh aufgrund der Vertriebler und seltsamen Vertragsablauf schnell ausschliessen konnten. „Sie haben doch jetzt einen groben Preis von mir genannt bekommen, den Rest besprechen wir natürlich erst im Detail, wenn Sie den Vertrag unterschrieben haben, sonst würde ich aus dem kalkulieren ja gar nicht mehr raus kommen“. Wir hatten weder ein kalkuliertes Angebot, noch eine Info zur Ausstattung oder sonst etwas handfestes. Sollen aber einen Vertrag zum Hausbau unterschreiben? Und das bei einem renommierten Anbieter? Wohl kaum.

Letzten Endes wird es eine enge Entscheidung. Preis und Ausstattung spielen eine Rolle, das Bauchgefühl und Sympathie eine andere. Auch Vertragsdetails sollte man genau beachten. Wann werden welche Beträge fällig? Wie sieht es mit Strafen bei Verzögerungen aus, etc.

Vor diesem Wochenende hatten wir eine Tendenz zu Weber- und Fingerhaus. Hanse hat jetzt Boden gut gemacht.

Es folgen noch zwei, drei weitere Termine und dann werden wir langsam eine Entscheidung forcieren. Morgen ist dann erst mal Baugrundgutachten angesagt.

Und damit es endlich mal mehr Fotos im Blog gibt, hier ein paar Eindrücke von der Bemusterung und den Hanse Musterhäusern in Oberleichtersbach:

Witzige Idee für die Bodentiefe Dusche. Sicher angenehm an den Füßen und nicht so rutsch gefährlich:

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Wir haben schon viele Badfliesen gesehen, die wir schön finden. Aber irgendwie noch keine, wo wir sofort gesagt haben: BOAH, SO MUß UNSER BAD WERDEN!. Hier eine von denen, die uns gefallen haben:

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Diese Nische hat uns sehr gut gefallen. So was in der Art werden wir auf jede Fall in unserem Bad umsetzen. Wir haben auch schon ein paar Ideen, wo: IMG_0213

Ein hübsches Waschbecken mit Schränkchen für unser Gästebad. Würde uns gefallen. Und aus Versehen ein Foto von Herrn Reuß:IMG_0217

So wird unsere Treppe aussehen. Nur werden wir wohl auf Eiche gebeiztes Buchenholz nehmen. In die entstehende Nische wird der Garderoben Schrank kommen. Ein großes Problem war dieser bei den Grundrissen:IMG_0221

Ein schönes Grün in der Küche würde uns wohl auch gefallen:IMG_0227 IMG_0229

Ein echt schön gemachter Sternenhimmel für das Prinzessinnenbett. Und eigentlich recht simpel umzusetzen. Die Konstruktion ist von hinten beleuchtet und es sind kleine Löcher (1 mm) mit Lichtleitern versehen. Dies sind einfach nur rein gesteckt. Das sieht in Echt sehr gut aus, kommt auf den Fotos nicht so rüber:IMG_0237

Gestern haben wir diese Fliesen noch in einem Fliesenstudio entdeckt. Im Gästebade kann man sowas mal wagen. Gefallen uns sehr gut und bringen Pepp ins Bad. Natürlich sauteuer… Die Bauherrin findet sie mässig interssant, was man daran erkennt, dass nur ein Ohr auf Empfang gestellt ist. Das andere hängt skeptisch runter:IMG_0262

Großes Bild im Badezimmer, macht sich gar nicht so schlecht:

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Grün im Gästebad ist auch nett:IMG_0260

Grundwasserstände…endlich!

Nach vielen vielen Versuchen am Telefon endlich eine Reaktion. Die Geologin der unteren Wasserbehörde hat sich auf meine Email gemeldet:

Den mir vorliegenden Unterlagen zufolge befindet sich der Grundwasserstand bei
ca. 64 - 65 m NN. Der sogenannte Tagebau unbeeinflusste Grundwasserstand
lag laut GW-Gleichenkarte 1955 bei ca. 66 M NN. Bei einer GOK von ca. 80
m NN (dig. Höhenmodell) ergibt sich ein Grundwasserstand  von ca. 14 -
16 m unter Gelände.

Das klingt so, als könnte ich mir trotz des Hinweises im Bebauungsplan die weiße Wanne sparen. Das spart ein paar Tausend € beim Keller. Sehr schön!

ewmg Infos zum Grundstück

ewmg

Hier die Seite der ewmg zum Neubaugebiet Dahlener Heide.

Und die interaktive Karte. Wir haben Grundstücke 78/79 am Anna Künning Weg reserviert. Zwei Doppelhaushälften Grundstücke zur Bebauung mit einem freistehenden Einfamilienhaus.

Eine google maps Karte des Grundstücks findet ihr auf der Kontakt Seite.

Nach einem Blick auf die Umgebungslärm Karten NRW wollten wir uns das Grundstück wegen der zwei spurigen Straße neben dem Neubaugebiet eigentlich gar nicht erst anschauen. Wir haben es zum Glück trotzdem getan. Dank Lärmschutzwall hört man von der Straße fast nichts. Und zwischen den schon gebauten Häusern wird der Schall noch mal deutlich reduziert und von den Gebäuden geschluckt. Wenn alles bebaut ist, wird es sicher noch mal leiser. Bei der Besichtigung war recht schnell klar, dass ist es!

Keller Abdichtung

Weiße Wanne oder keine weiße Wanne, das ist hier die Frage. Dieses Zitat aus meinem Philosophiebuch ist nicht so einfach zu beantworten.

Die ewmg sagt es wäre absolut nicht nötig. Das Grundwasser ist 15m unter dem Baugrund. Im Bebauungsplan steht aber eindeutig, dass der Grundwasserspiegel durch die Sümpfungsmaßnahmen für den Tagebau abgesenkt sind und nach Beendigung der Maßnahmen wieder ansteigen kann. Will die Stadt sich hier nur absichern? Ewmg behauptet, dass dort kein Keller mit weißer Wanne gebaut wurde. Es stehen dort sogar Tiefgaragen und die haben auch keine Probleme.

Dazu kommt, dass auf den Grundstücken zur Zeit das Wasser steht. Teilweise bilden sich ganze Seen, weil das Wasser nicht abfliessen kann. Vermutlich ein sehr lehmiger und dichter Boden. Nicht unwahrscheinlich, dass ich noch Drainagen oder ähnliches machen lassen muß, damit später nicht das Wasser im Garten steht. Ein Baugrundgutachten dürfte hier nähere Aufschlüsse geben.

Da die ewmg mir auch das Grundstück verkaufen möchte, will ich mich auf diese Aussage alleine jedoch nicht verlassen. Also habe ich mal ein paar Kellerbauer recherchiert, die dort bereits Keller gebaut haben und die mal angerufen. Was soll ich sagen? Fragste drei Kellerbauer, bekommste drei gegensätzliche Aussagen:

Kellerbauer 1 würde dort nie ohne weiße Wanne bauen.
Kellerbauer 2 würde eine leichte Abdichtung gegen Sickerwasser machen.Kellerbauer 3 sagt, alles unnötig und folgt damit der Aussage der ewmg.

Ein Kellerbauer verdient natürlich an einer weißen Wanne. D.h. so ganz unabhängig sind die Aussagen vielleicht auch nicht. Also genauso schlau, wie vorher…

Also mal eben schnell das Bauamt der Stadt Mönchengladbach anrufen und ein paar Fragen stellen. Und die untere Wasserbehörde, um die historischen Höchstgrundwasserstände zu erfragen. Mal eben schnell versuche ich das jetzt seit 2 Wochen! Zu den sehr kurzen Öffnungszeiten des Bauamts geht niemand ans Telefon oder es ist Dauerbesetzt (lästiger Hörer daneben gelegt?).
Bei der unteren Wasserbehörde erreiche ich problemlos jemanden. […]“Da kann Ihnen unsere Geologin weiter helfen, ich stelle durch.“[…]. Super…dachte ich. […]“Die Geologin geht nicht ans Telefon, die Durchwahl lautet…[…]“. Super, denke ich. Geologin geht natürlich auch nie ans Telefon oder es ist besetzt, aber immerhin immer nur kurz. Vermutlich andere Verzweifelte, die versuchen anzurufen. Mittlerweile weiß ich, dass die Geologin nur Teilzeit arbeitet und rufe an den Tagen an denen sie arbeiten soll mittlerweile im 30 min. takt an. Nichts.

Vor einer Woche mal zwei Emails an die Stadt geschrieben, weil ich niemanden erreiche. Beim Bauamt einen Anrufbeantworter gefunden und drauf gesprochen mit der Bitte um Rückruf. Nichts.

Und nu? Hin fahren kann ich mir komplett sparen, wenn schon niemand ans Telefon geht, stehe ich da vermutlich nur vor verschlossenen Türen.

Angebote für Bodengutachten habe ich mir jetzt verschiedene geholt und werde kurzfristig den Auftrag vergeben. Hier gibt es auch deutliche Preisunterschiede. Das günstigste hat drei Bohrungen für 900€ und das teuerste 2 Bohrungen für 1200€. Keine Ahnung, was es da für Qualitätsunterschiede geben kann. Leistungsbeschreibungen sind sehr ähnlich.

Wenn ich dann noch die Grundwasserstände von der Geologin habe, kann ich eine Entscheidung treffen. Für immer keine Sorgen, dafür einen WU Beton und weiße Wanne gegen drückendes Grundwasser und ca. 5.000€ investiert oder das Geld sparen und das Risiko eingehen. Im schlimmsten Fall kann das am Ende deutlich teurer werden. Will also gut überlegt sein. Dazwischen gibt es noch eine Ausführung mit Abdichtung gegen Sickerwasser.

Keller Angebote

Da es massive Preisunterschiede beim Keller zwischen den verschiedenen Anbietern gibt, habe ich mal angefangen Angebote für den Keller zu sammeln.

Auf die Idee diesen extern zu vergeben haben mich die Verkäufer von Weber- und Hanse Haus gebracht. Hanse hat mir gleich Süd West Keller als günstigen Kellerbauer empfohlen.

Also habe ich die letzten Tage damit verbracht die Kriterien für den Keller zu sammeln und habe diese mitsamt den Grundrissen an verschiedene Kellerbauer geschickt:

Süd West Keller
Bürkle
Glatthaar
Weber Keller (hat nichts zu tun mit Weber Haus!)
Knecht

Süd West und Buerkle haben sich innerhalb von 24h telefonisch gemeldet und gleich Angebote kalkuliert nachdem alle Fragen geklärt worden sind. Vorbildlich! Eine ganz andere Erfahrung als bei den Hausanbietern, wo man überwiegend hinterher laufen muß. Bei den Haus Anbietern sticht hier übrigens Weberhaus mit Herrn Stark sehr positiv hervor.

Das Angebot von Süd West war bei besserer Ausstattung gleich mal 5.000€ günstiger. Das habe ich Buerkle natürlich gesagt und wir haben mal die einzelnen Posten verglichen. Zitat: […]Da hat er aber Gas gegeben, der Kollege![…]. Er ist dann noch mal an die Kalkulation, hat sich aber wenig später mit einer schlechten Nachricht gemeldet. Bei dem Preis kann Buerkle nicht mit halten, er empfiehlt mir mit Süd West zu bauen. Sehr professionelle und sympathische Art! Spricht für Buerkle. Knecht hat sich gemeldet und ein Angebot kurzfristig zugesagt. Weber hat aufgrund der Entfernung gleich abgesagt. Auf eine Reaktion von Glatthaar warte ich jetzt seit 3 Tagen.

Das Angebot von Süd West ist DEUTLICH günstiger, als der Keller bei Weberhaus. Und etwa 5.500€ günstiger als der von Hanse. Allerdings ist bei den Hausherstellern noch die Elektrik (Steckdosen, Brennstellen, etc.) und ein paar andere Dinge sind im Preis mit einberechnet. Bei extern vergebenem Keller kommen diese oben drauf. Bei Hanse ist der Preisunterschied damit nicht mehr so hoch und da muß man dann abwägen, ob man nicht lieber alles aus einer Hand haben möchte. Ist eine Risiko Frage. Bei Weber ist der zu sparende Betrag aber im 5 stelligen Bereich. Da würde der Keller auf jeden Fall extern vergeben werden.

Erstaunlich ist auch, dass Hanse und Weber Keller an Glatthaar vergeben werden. Laut Bau und Leistungsbeschreibung ist der Hanse Keller besser ausgestattet, z.B. 120mm Perimeterdämmung an den Wänden anstatt 100mm bei Weber. Oder 140mm Perimeterdämmung der Sohle anstatt einer unter Estrich Dämmung bei Weber, welche Kältebrücken an den Rändern erlaubt. Dennoch ist der Hanse Keller deutlich günstiger. Wenn jemand erklären kann, warum Hanse hier deutlich bessere Konditionen hat..raus damit. Die werden wohl mehr Keller bauen, aber der Unterschied ist wirklich deutlich!