Archiv des Autors: Iris Bauherrin

2 Tage wach… (oder: der Aufstelltag aus einer anderen Perspektive)

So oder so ähnlich hat sich für mich der Hausstellungstag angefühlt. Vom Gefühl her ist es nicht das „Oh Gott, ich muss wachbleiben, weil ich noch fertig arbeiten muss “ sondern vielmehr das Gefühl, das man am ersten Urlaubstag hat nachdem man mitten in der Nacht aufgestanden ist und schon um acht Uhr im Hotel ankommt.

Am Freitag war vor lauter Aufregung die Nacht relativ früh um halb fünf Uhr zu Ende. Die Tasche mit den Fressalien für uns und unser Aufstellteam war schnell gepackt, denn wir hatten schon den Abend vorher alles vorbereitet. Als wir dann gegen halb sieben auf der Baustelle ankamen, sahen wir den Kran und dessen Flutlicht schon von weitem. Es wirkte fast als würde ein Raumschiff landen.
Schnell eilten wir zur Baustelle, wo das Weberhaus Team schon fleißig bei der Arbeit war. Unser Richtmeister Thomas erkannte die zwei dämlich grinsenden Personen sehr schnell als Bauherren und begrüßte uns herzlich. Was dann passierte kann man als Laie einfach nur staunend beobachten.

In null komma nix „flog“ ein Wandteil nach dem anderen ein.

11m Wand in 12m Gerüst!?

 

Vorallem unsere 11m lange Front wurde millimetergenau vom Kranführer zwischen das Gerüst manovriert, wo fünf Männern zeitgleich werkelten. Das Team wirkte extrem eingespielt und arbeitete Hand in Hand. Besonders interessant war die Einpassung des Erkers, denn dort ging es tatsächlich um jeden Millimeter.

Als die Außenwände standen, musste ich kurz die Baustelle verlassen um Brötchen zu holen, was ich jedoch im Eiltempo erledigte, denn wer ne halbe Stunde weg ist, verpasst unter Umständen ein ganzes Haus 😉 .

In der kurzen Frühstückspause durften wir endlich, bewaffnet mich Brötchen und Kaffee ins Haus, was wir vorher aufgrund der einschwebenden Hausteile natürlich nicht durften.  Schon ein tolles Gefühl den Grundriss nun in 3D zu erleben…..um fest zu stellen, ob die Vorstellungskraft versagt hat oder nicht und unsere „Sorgenkinder“ (Die Wand zur Küche, liebevoll „Der Zipfel“ genannt, das kleine Gäste WC) stellten sich als unbegründet heraus….wäre da nicht der Durchgang zum Büro, der gefühlte vierzig cm breit ist und ein Durchgehen mit Fahrrädern, Gepäck etc absolut unmöglich macht. Unser Richtteam und unser Bauleiter konnten uns aber auch hier schnell beruhigen und nun wird von der Wand ein Stück weggenommen und unser Durchgang vergrößert.

Nach der Pause ging es dann auch Schlag auf Schlag weiter. Die Decken flogen ein und auch die ersten Gäste näherten sich der Baustelle….Thomas Mama, vollgepackt mit leckeren Sachen für unser Team und natürlich uns. Kurz danach kam die Verstärkung aus der Eifel, mein Papa und mein Bruder Karsten. Beide beobachteten mit Argusaugen (da vom Fach) die Arbeiten und zeigten sich angetan vom Fortschritt. Das Kompetenz Duo wurde komplettiert von Dieter, Thomas Bruder, der als Dachdecker auf viele Dinge besonderes Augenmerkt legte. So langsam aber sicher bekamen wir alle Hunger und während wir genüsslich quatschen und grillten, ackerten die Jungs weiter und genehmigten sich zwischendurch die eine oder andere Wurst.

Am Nachmittag kamen noch meine Tante und mein Onkel und einige unserer Nachbarn vorbei und auch sie waren von der Schnelligkeit mit der ein Haus entstannt fasziniert.

So langsam neigte sich der Tag dem Ende zu, es wurde dunkel und nachdem auch das letzte Dachelement an seinem Platz gelandet war („Wir sind die Geilsten!“), konnte unser Team endlich nach Haus fahren und auch meine Beine waren auf einmal ganz schwer…

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Es war ein Tag,der vieles verändert hat, denn der erste Gedanke am nächsten Morgen war: „Cool, wir haben ein Haus.“ Insbesondere die Geschwindigkeit mit der ein Traum Gestalt annimmt und die Möglichkeit dies alles beobachten zu können, sind atemberaubend. Gerade für Menschen wie mich, denen Grundrisse und Maßeinheiten wenig sagen, wird der erste Gang durchs Haus unvergesslich bleiben.

 

Der Countdown läuft….

und zwar gegen null. Morgen um fünf Uhr werden wir von zu Hause losfahren, denn ab sechs Uhr soll schon kräftig gewerkelt werden an der Baustelle. In diesem Fall macht früh aufstehen doch noch echt Spaß.

Bis dahin muss aber noch einiges erledigt werden. Wir benötigen noch ein Standrohr, Baustrom bekommen wir dankenswerterweise vom Nachbarn und für Verpflegung und insbesondere Kaffee muss ja auch noch gesorgt werden. Da Thomas und ich mittlerweile beide mit Erkältung  flachliegen, gestaltet sich die Vorbereitung etwas schleppender als sonst.

Wie gut, dass man Familie und Freunde hat. Thomas Mutter bringt morgen Kuchen und Focaccia mit und Papa hat uns schon letztes Wochenende mit der nötigen „Hardware“ (Pavillon, Wärmestrahler, Besen etc.) ausstaffiert. Unsere nette Nachbarin aus der Eifel, Leni, leiht uns noch zwei Kochplatten, die brauchen wir dann fürs Richtfest, welches am Montag stattfindet.

WeberHaus bringt freundlicherweise Bierzeltgarnituren mit. Richtkranz muss noch besorgt bzw. wenn ich mir den Preis so angucke, vielleicht doch eher gebastelt werden und Getränke dürfen natürlich auch nicht fehlen. Essentechnisch wollen wir es ganz zünftig angehen mit Suppe, Würstchen, Kartoffelsalat, Baguette etc. Obwohl das Richtfest etwas kleiner ausfallen wird als geplant (Karneval, langes Wochenende …) freuen wir uns jetzt schon wie Bolle darauf das erste Fest in unserem Haus zu feiern.

Naja und erstmal freuen wir uns auf morgen, denn dann kommen die großen WeberHaus LKWs! 🙂

Wir werden berichten…..

„eben mal schnell die Bautüre einbauen“

Samstag morgen, 11:00 Uhr:

„Eben mal schnell die Bautüre einbauen“, so war unser Plan für den Samstag. Dann sollte es für Thomas zum bouldern gehen und ich wollte einer Freundin helfen, die gerade selbst ein Haus gekauft haben. Dazwischen noch kurz mit dem Hund spazieren gehen, dieses Mal aber im Hellen, also das neue Leuchthalsband nicht mitnehmen.

20:00 Uhr, Samstag abend:

2 ernüchterte und hungrige, teilweise (also ich und meine Füße) erfrorene Personen befinden sich im Baugebiet Dahlener Heide. Die Szenerie ist notdürftig beleuchtet mit einer Handytaschenlampe. (Wir sind ja vorm Dunkeln fertig.)

In der Zwischenzeit:

Was war passiert? Als wir gegen Mittag auf der Baustelle ankamen, wartete die erste Überraschung auf uns, denn unsere Bautüre lag schön auf dem Keller und wartete darauf in selbigen runtergetragen zu werden. Dies klappte jedoch dank geballter Manneskraft relativ gut und schon stand die Tür in unserem immer noch leicht feuchten, jedoch größtenteils begehbaren Keller.
Problem Nr.1: Unsere Bautüre entpuppte sich als etwas betagtes Modell mit leichten Gebrauchsspuren und einer anderen Definition des Begriffs „rechter Winkel“ , somit ergaben sich einige missglückte Versuche die Türe gerade in den Türrahmen zu stellen. Problemlösung, Keil zurechtschneiden, Keil drunter, Türe in den Rahmen geklemmt, alles wieder gerade, Timing stimmt, Welt in Ordnung.

Problem Nr.2: Unsere Bautüre war mit einem Schloss ausgestattet, das nicht abgeschlossen war, bei dem jedoch der Schlüssel fehlte. Ein neues Schloss musste her. Also Schraube an der Türe innen lösen und  Schloss rausdrücken. Tja……dank der Recherche im Internet mit der Unterstützung einiger youtube Videos und mehrerer hautnaher Erfahrungen war klar…..das wird nichts. Problemlösung: Erstmal zu Andy und Pia, die Gott sei Dank auch wieder in ihrem Haus waren, und uns erstmal wieder auftauten, verpflegten und mit dem nötigen Werkzeug ausstaffierten. Nach einem Telefonat mit Papa und weiterer youtube Videos war klar: Wir müssen das verdammte Schloss aufbohren. Okay los gehts. Laut Papas Aussage, sei das „ein Klacks“.

Der „Klacks“ dauerte „etwas länger“ als erwartet, dann waren alle Stifte kaputt und nach einigem Hin und Her ließ sich das Schloss lösen. In Ermangelung des passenden Schlosses mussten wir noch schnell zum Hornbach und uns dort das passende besorgen. Kein Problem.

Problem Nr. 3: Das neue Schloss war schnell eingesetzt und freudestrahlend bewegten wir es hin und her, der Sperrriegel bewegte sich (etwas eingerostet, aber immerhin), das Serotonin schoss in unsere Adern bis Thomas feststellte, dass nur die erste Stufe des Riegels ging. Stufe zwei widersetzte sich immer wieder unseren Bewegungsversuchen. No risk,  no fun (oder wie heißt das nochmal wenn man mit offenen Augen und Volldampf in sein Unglück rast,) sagte Thomas noch „Noch weiter und der Schlüssel bricht“, drehte weiter und eben dieser Schlüssel erfüllte ihm seinen Wunsch.

Abgebrochen...und etwas lädiert von den Versuchen den Schlüssel raus oder das Schloß gedreht zu bekommen.

Abgebrochen…und etwas lädiert von den Versuchen den Schlüssel raus oder das Schloß gedreht zu bekommen.

Während wir mit Entsetzen den Schlüssel (oder dessen Reste) anstarten, spielten sich in unseren Köpfen die schlimmsten Szenarien ab. (wieder aufbohren, neues Schloss und das alles erst morgen, weil Andy und der Bohrer leider eben nach Hause gefahren sind) Nach mehreren Versuchen den Restschlüssel aus dem Schloss zu ziehen, kam Thomas auf die Idee den Restschlüssel im Schloss zu drehen, die Stifte somit in die richtige Position zu schieben, um das Schloss dann (mal wieder) rauszudrücken. ….und es klappte 🙂

Der Frau im Hornbach stand das Mitleid in den Augen geschrieben als wir zum wiederholten Mal innerhalb einer Stunde dort auftauchten. (verdreckt, verfroren, in Gummistiefeln und mit zwei Schlössern und Kriechöl(!) in der Hand). Ihr Kommentar dazu: „….um die zwei (Schlösser) jetzt auch noch kaputt zu machen.“

Wieder zurück an der Baustelle (ca halb acht, -1 Grad/Schneefall und begleitet von den Kommentaren eines vorbeigehenden Hundehalters: „Ist doch zu kalt zum Arbeiten“) machten wir uns wieder an die Arbeit…. und es klappte dieses Mal alles! Somit war die Bautüre „mal eben eingebaut.“ 🙂

Mein besonderer Dank geht zuallererst an Thomas, der der Versuchung einer Pommes am Hornbach widerstand, weil wir darauf zehn Minuten (in der Kälte) hätten warten müssen.

Und zuletzt an unsere Bauherrin Cati, die mit uns aber ohne Gummistiefel im 4°C kalten Wasser bei der Bautüre stand und teilweise sogar mit ihrem Hinterteil im Wasser saß, um uns Trost zu spenden. (und ggf. auch Streicheleinheiten abzugreifen).

Wir haben zu viele Fenster…oder doch nicht?

Klingt nach einem Luxusproblem….ist es wahrscheinlich auch,aber wie war das mit der Wahl und Qual.

Aber fangen wir vorne an. Es geht um das Wohn- /Esszimmerfenster Richtung Süden oder für diejenigen, die wie ich mit Grundrissplänen umgehen, um das Fenster wenn man draufguckt „links oben“.

Essbereich Fenster

Essbereich Fenster

Während wir uns bei der Planung der restlichen Räume sehr einig waren, scheiden sich hier die Geister. Nach vermehrten Abstimmungen (ok, vorallem in meinem Familienkreis) steht es 4:2 fürs Fenster-weglassen, wobei Thomas das Architektenvotum hat.

Thomas Argumente: Das Fenster muss rein, da es uns von zwei Seiten Licht ins Esszimmer bringt und sowieso Südfenster die besten Fenster sind (das habe sogar ich mittlerweile kapiert, große Nordfenster sind bah, weil schlecht für die Energiebilanz 😉 )

Iris Argumente: Stellfläche!! Stellfläche und nochmal Stellfläche. Da unsere komplette Westfassade aus Fenstern besteht, haben wir schon genug Licht. Da ich ungern einen großen Schrank/Vitrine vor ebensolche stellen möchte, stellt sich die Frage: Wohin mit dem Ding. Deshalb plädiere ich für „Weg mit dem Fenster!“

Was meint ihr? Weiter unten findet ihr die Abstimmung. Für zusätzliche Tipps und Ideen sind wir natürlich dankbar.

Essbereich ohne Fenster

Essbereich ohne Fenster

Essbereich mit Fenster

Essbereich mit Fenster

Südfenster ja oder nein?
200 votes
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