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Keller Werksvertrag unterschrieben

Eine schwere Geburt, aber nicht wegen unserem aktuellen Kellerbauer. Wir waren uns eigentlich schon einig mit SüdWest Keller und haben nur noch den Vertrag von unserem Bauherrenschutzbeauftragten prüfen lassen. Dieser hatte exakt zwei Hinweise:

  1. Die von SüdWest im Gespräch immer als weiße Wanne benannte Abdichtung gegen Lastfall 2, drückendes Grundwasser, sollte bitte auch als weiße Wanne im Vertrag genannt werden.
  2. Für eine weiße Wanne muß die Kellerwanddicke mindestens 25cm aus WU Beton betragen und die Kellersohle ebenso. Dies ist bei SüdWest auch nach deren Zusicherung der Fall, geht aber nicht aus der Bau und Leistungsbeschreibung hervor.

Ich habe eine wirklich freundliche Mail, es lief ja alles gut in den Verhandlungen an SüdWest geschickt, diese beiden Punkte noch zu korrigieren und das dann meiner Unterschrift nichts mehr im Wege steht. Daraufhin kam, für uns sehr überraschend, eine an unverschämtheit grenzende Mail von SüdWest. Inkompetenzvorwürfe an unseren Schutzbeauftragten inklusive. Ein gemeinsames Gespräch hat die Situation eher verschlimmert.

Daraufhin habe ich nochmal mit Bürkle und Knecht Kontakt aufgenommen, welche vorher schon mit uns in Verhandlungen waren. Außerdem habe ich noch einen neuen Anbieter ins Rennen gebracht: MB Effizienzkeller oder MB Keller. Letztere bauen wohl viele Keller für Fingerhaus und haben in entsprechenden Fingerhaus Foren gutes Feedback bekommen.

Wir waren nah dran bei Bürkle zu unterschreiben. Aber Herr Emser von MB war:

a) sehr sympathisch im Mailverkehr
b) sehr schnell im Beantworten von Mails und erstellen von Angeboten (hier sind aber alle Kellerbauer schneller, als die Hausanbieter)und c) preislich auf ähnlich günstigem Niveau, wie SüdWest bei sehr guter Leistung

Herr Evers vom Bauherrenschutzbund hatte ein paar Kleinigkeiten, die er im Vertrag stehen haben wollte:

  • Baugrundgutachten liegt vor und ist MB bekannt
  • Risiko Zufahrtswege zu Lasten MB
  • Vorgaben des Hausherstellers müssen umgesetzt werden
  • Preis als Pauschalfestpreis

Alle Punkte wurden schnell und ohne weitere Nachfragen oder Diskussionen umgesetzt. So kann es auch laufen und so gibt es auch einen Auftrag.

Wenn der Kelleraufbau und die Qualität ebenso gut ist, wie die Verhandlungen sympathisch, dann haben wir hier genau die richtige Entscheidung getroffen. Wir sind gespannt und werden berichten.

Grundwasserstände…endlich!

Nach vielen vielen Versuchen am Telefon endlich eine Reaktion. Die Geologin der unteren Wasserbehörde hat sich auf meine Email gemeldet:

Den mir vorliegenden Unterlagen zufolge befindet sich der Grundwasserstand bei
ca. 64 - 65 m NN. Der sogenannte Tagebau unbeeinflusste Grundwasserstand
lag laut GW-Gleichenkarte 1955 bei ca. 66 M NN. Bei einer GOK von ca. 80
m NN (dig. Höhenmodell) ergibt sich ein Grundwasserstand  von ca. 14 -
16 m unter Gelände.

Das klingt so, als könnte ich mir trotz des Hinweises im Bebauungsplan die weiße Wanne sparen. Das spart ein paar Tausend € beim Keller. Sehr schön!

Keller Abdichtung

Weiße Wanne oder keine weiße Wanne, das ist hier die Frage. Dieses Zitat aus meinem Philosophiebuch ist nicht so einfach zu beantworten.

Die ewmg sagt es wäre absolut nicht nötig. Das Grundwasser ist 15m unter dem Baugrund. Im Bebauungsplan steht aber eindeutig, dass der Grundwasserspiegel durch die Sümpfungsmaßnahmen für den Tagebau abgesenkt sind und nach Beendigung der Maßnahmen wieder ansteigen kann. Will die Stadt sich hier nur absichern? Ewmg behauptet, dass dort kein Keller mit weißer Wanne gebaut wurde. Es stehen dort sogar Tiefgaragen und die haben auch keine Probleme.

Dazu kommt, dass auf den Grundstücken zur Zeit das Wasser steht. Teilweise bilden sich ganze Seen, weil das Wasser nicht abfliessen kann. Vermutlich ein sehr lehmiger und dichter Boden. Nicht unwahrscheinlich, dass ich noch Drainagen oder ähnliches machen lassen muß, damit später nicht das Wasser im Garten steht. Ein Baugrundgutachten dürfte hier nähere Aufschlüsse geben.

Da die ewmg mir auch das Grundstück verkaufen möchte, will ich mich auf diese Aussage alleine jedoch nicht verlassen. Also habe ich mal ein paar Kellerbauer recherchiert, die dort bereits Keller gebaut haben und die mal angerufen. Was soll ich sagen? Fragste drei Kellerbauer, bekommste drei gegensätzliche Aussagen:

Kellerbauer 1 würde dort nie ohne weiße Wanne bauen.
Kellerbauer 2 würde eine leichte Abdichtung gegen Sickerwasser machen.Kellerbauer 3 sagt, alles unnötig und folgt damit der Aussage der ewmg.

Ein Kellerbauer verdient natürlich an einer weißen Wanne. D.h. so ganz unabhängig sind die Aussagen vielleicht auch nicht. Also genauso schlau, wie vorher…

Also mal eben schnell das Bauamt der Stadt Mönchengladbach anrufen und ein paar Fragen stellen. Und die untere Wasserbehörde, um die historischen Höchstgrundwasserstände zu erfragen. Mal eben schnell versuche ich das jetzt seit 2 Wochen! Zu den sehr kurzen Öffnungszeiten des Bauamts geht niemand ans Telefon oder es ist Dauerbesetzt (lästiger Hörer daneben gelegt?).
Bei der unteren Wasserbehörde erreiche ich problemlos jemanden. […]“Da kann Ihnen unsere Geologin weiter helfen, ich stelle durch.“[…]. Super…dachte ich. […]“Die Geologin geht nicht ans Telefon, die Durchwahl lautet…[…]“. Super, denke ich. Geologin geht natürlich auch nie ans Telefon oder es ist besetzt, aber immerhin immer nur kurz. Vermutlich andere Verzweifelte, die versuchen anzurufen. Mittlerweile weiß ich, dass die Geologin nur Teilzeit arbeitet und rufe an den Tagen an denen sie arbeiten soll mittlerweile im 30 min. takt an. Nichts.

Vor einer Woche mal zwei Emails an die Stadt geschrieben, weil ich niemanden erreiche. Beim Bauamt einen Anrufbeantworter gefunden und drauf gesprochen mit der Bitte um Rückruf. Nichts.

Und nu? Hin fahren kann ich mir komplett sparen, wenn schon niemand ans Telefon geht, stehe ich da vermutlich nur vor verschlossenen Türen.

Angebote für Bodengutachten habe ich mir jetzt verschiedene geholt und werde kurzfristig den Auftrag vergeben. Hier gibt es auch deutliche Preisunterschiede. Das günstigste hat drei Bohrungen für 900€ und das teuerste 2 Bohrungen für 1200€. Keine Ahnung, was es da für Qualitätsunterschiede geben kann. Leistungsbeschreibungen sind sehr ähnlich.

Wenn ich dann noch die Grundwasserstände von der Geologin habe, kann ich eine Entscheidung treffen. Für immer keine Sorgen, dafür einen WU Beton und weiße Wanne gegen drückendes Grundwasser und ca. 5.000€ investiert oder das Geld sparen und das Risiko eingehen. Im schlimmsten Fall kann das am Ende deutlich teurer werden. Will also gut überlegt sein. Dazwischen gibt es noch eine Ausführung mit Abdichtung gegen Sickerwasser.