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Fußbodenheizung, Heizungsbauer und die drei Damen aus Japan

Eigentlich wollte ich heute einen entspannten Arbeitstag aus dem Keller machen. Zwischendurch mal schnell den Telekom Techniker rein lassen, die Wärmepumpe vom Spediteur entgegen nehmen, die Heizungsbauer rein lassen…alles „mal schnell“.

Kommt natürlich vieles anders und manches sogar als man denkt! Der Spediteur sollte mich einen Tag vor Lieferung der Wärmepumpe anrufen. Freitag klingelt es in Neuss…an der Tür…ich hab hier drei Pakete von Panasonic!

Thomas: „Äh…die sollen nach Mönchengladbach!“
Fahrer: „Davon weiß ich nichts.“
Thomas: „Definitiv, ich kann hier damit nichts anfangen.“
Fahrer: „Ok, ich ruf den Chef an….blabla blafasel … ok Chef sagt: Machen wir, kost 150€!“
Thomas: „Nix, Lieferadresse ist Mönchengladbach. Wenn, dann muss das der Händler übernehmen.“
Fahrer: „Dann gehen die Pakete wieder zurück!“
T: „Zeigen Sie mal die Lieferpapiere.“
T: „Da steht es doch: Rechnungsadresse: Neuss, Lieferadresse: Mönchengladbach!“
F: „Öh…ich ruf den Chef an…blabla blafasel…ok wann sollen wir die nach Mönchengladbach liefern?“

Geht doch. Heute war es so weit. Drei japanische Geishas wurden geliefert…ein Geishaharem!!

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Einer der Heizungsbauer von denen ich im Vorfeld Angebote rein geholt hat, hat zur Aquarea wortwörtlich gesagt: „Egal ob Panasonic, Muschibuschi oder irgendeine andere Wärmepumpe aus Japan…die halten alle maximal 2-3 Jahre, dann gehen die über den Jordan!“. Ich bin geneigt ihm mal ne Mail mit dem Foto zu schicken und zu sagen, dass ich seine Warnung sehr ernst genommen und gleich drei bestellt habe, um Versandkosten zu sparen. Seine Alpha Innotec hätte ca. 13.800€ gekostet. Die Damen oben sind effizienter und kosten uns ca. 3.000€ / Stück.

Rainer kommt sofort vorbei gucken. Er baut 200m weiter. Daniel kann erst Nachmittags. Also verabreden wir, dass wir Nachmittags zu Viert zwei der Damen auf den Hänger laden und eine zu Daniel und eine zu Rainer fahren.
Irgendwann zwischendurch geh ich nochmal raus und stelle fest…eine Wärmepumpe fehlt…die andere steht auf dem Hänger und wartet darauf, dass Daniel sie abholt.

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Rainer hat mal eben nen Bagger organisiert und die Dinger selber verladen. Keine Ahnung, wie der das immer macht. 🙂

Hier die Dame ohne Kleider: „…you can leave your hat on…“

Aquarea Geisha

Aquarea Geisha

Aquarea Geisha

Aquarea Geisha

Später kommt dann Daniel vorbei und wo wir schon ein paar Mann vor Ort sind, heben wir meine Geisha noch schnell auf das neue Fundament. Den zweiten Fuß habe ich ja erst gestern gegossen. Schien mir aber schon fest genug und hält.

Zu Viert ist das leichter erledigt, als gedacht. Wiegt immerhin 120kg…ganz schön viel für eine zierliche Japanerin…aber zu Viert ging es ganz easy. Sie hat auch überall Griffe zum tragen. Sehr praktisch.

Hier noch das fertige Fundament:

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Und hier noch die Dame auf ihrem neuen Zuhause. Es fehlen noch die Bigfoots dazwischen. Da muss ich noch ein paar Schräubchen organisieren. Hatte noch ein bisschen Sorge mich trotz zig mal nachmessen vermessen zu haben. Aber wenn die Dame richtig steht sind die Schraublöcher exakt mittig auf dem Fundament. Da klopft man sich schonmal selber auf die Schulter.

Geisha zuhause!

Geisha zuhause!

Zwischendurch kam erst ein Angestellter von Stefan meinem Heizi und den habe ich dann in die örtlichen Begebenheiten eingewiesen woraufhin er gleich mit den Arbeiten begonnen hat. Kurze Zeit später sind die Jungs zu Zweit. Schnell ist die Fußbodenheizung im Keller befüllt…und oh wunder…sie ist dicht. Stefan hat gestern mal drüber geschaut und ich hatte die ganze Zeit befürchtet er sagt: „Schrott, alles raus reissen! Neu machen.“. Zum Glück war er aber ganz zufrieden. Die Fußbodenheizung ist jetzt befüllt und die halbe Strecke von den Heizkreisverteilern zur Heizung ist schon erledigt! Der Rest folgt vermutlich schon Anfang nächster Woche und so kann die Geisha bald anfangen uns ein warmes Zuhause zu bereiten.

Das Leitungswirrwarr für das Ausgussbecken passiert übrigens, wenn das eine Gewerk zuerst da war, aber dem anderen Gewerk im Weg ist. Sanitär von Weberhaus setzt die Wasserleitungen. Heizungs Sub von Weberhaus sin die im Weg. Das Ergebnis sieht man dann auf den Bildern. 🙂 Mein Heizi wundert sich nur. Halb so wild, wird alles noch erledigt. Sieht aber witzig aus und schade um die Arbeit.

28mm Kupfer Verbindungen gepresst, 100% Isoliert

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Estrich für den Keller kommt jetzt am Mittwoch und jetzt ist alles vorbereitet. Ich habe abends dann noch den gesamten Keller leer geräumt und die Sachen alle auf den beiden Treppen, der Badewanne und den Duschen verteilt. Den Estrich im EG/OG möchte ich noch nicht belasten. Nach Mittwoch kann ich dann auf Paletten wieder Zeug im Haus verteilen. BIs dahin müssen Badewannen, Dusche, Treppen her halten.

Lüften dürfen wir ab heute auch wieder. Und die Luft ist schon nach dem ersten Lüften deutlich angenehmer im Haus. Ab Mittwoch ist dann wieder Pause wegen dem Keller.

Zwischendurch war unser Bauleiter überraschend zu Besuch und wir haben ein paar Dinge besprochen und uns angeschaut.

Extrem viel passiert, nur zum Arbeiten bin ich kaum, wie geplant gekommen. Insgesamt habe ich 2h arbeiten können…geplant waren mindestens 8. Wird dann morgen ein längerer Arbeitstag. Morgen ist nämlich Hausfrei!!! Und Abends ist bouldern fest eingeplant. Ich war die letzten 4 Wochen exakt 1 Mal klettern. Normal sind 3-4 Mal pro Woche!

Feierabend im Hellen…?!

Nanu? Wir verlassen die Baustelle im Hellen? Was ist denn da los? Gestern haben wir noch mit Handylicht in der stockdusteren Baugrube weiter gearbeitet. Etwa fertig? Leider nicht. Uns geht die Dämmung aus, obwohl wir fast allen Verschnitt wieder verwendet haben. Der Grund ist, dass ich beim Berechnen der Menge nicht gewusst habe, dass der Sockel gute 20cm dicker ist, als der Rest und da dieser mit ganzen Platten (man gönnt sich ja sonst nichts) gedämmt ist, fehlt es uns jetzt oben in der letzten Reihe. Auch habe ich nicht bedacht, dass wir den Verschnitt der obersten Platten NICHT wieder verwenden können. Witzigerweise habe ich die ganze Zeit Sorge gehabt, dass uns der Bitumenkleber ausgeht. Wenn man ordentlich vollflächig verklebt geht gut Kleber weg. Aber wir haben jetzt für den Rest noch 1 1/4 Eimer übrig. Das sollte gut hinkommen.

Ärgerlich ist, dass ich jetzt eine kleine Menge Dämmung nachbestellen muss und den Styroschneider noch mal leihen muss. Dann wäre ich bei 100-120€ Leihgebühr. Da wäre ein Gebrauchtkauf und anschließender Verkauf deutlich günstiger/kostenneutral drin gewesen. Hinterher, weiß man bekanntlich immer mehr. Aber so hat man keinen Stress mit Verkaufen.

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Sockel größer, als der Rest und mit ganzen Platten gedämmt.

Aber das wichtigste war, dass wir die vorletzte Reihe komplett verlegt haben. Denn so kann schon angeschüttet werden und wir haben keinen riesigen Zeitdruck weitere Dämmplatten zu kaufen.

Mit dem Wetter hatten wir dieses Wochenende auch total Glück. Trocken und sogar teilweise sonnig. War doch angenehmer, als durchnässt und frierend vom Dauerregen im Sturm.

Viel Zeit haben wir heute damit verbracht Tetris zu spielen anstatt zu arbeiten. Von oben wirft irgendwer Klötze von der Decke und man dreht diese dann so lange, bis sie in die Lücken passen, die MB Effizienzkeller uns hinterlassen hat. Hab sogar einen Vierer geschafft! Hier kommt damit ganz offiziell der erste Kritik Punkt an MB. Man sieht deutlich, dass die Jungs einfach nur nach Hause wollten und die Lichtschächte irgendwie dran geklatscht haben. Die Dämmplatten waren weder besonders gerade, noch scheint irgendwer auf die Anschlüsse an die nächsten Platten gedacht zu haben. So mussten wir einige Falze entfernen und mit teilweise recht kleinen Stücken und viel (teilweise schräg) Schneiden arbeiten. So gründlich vollflächig verklebt, wie bei uns war es auch nicht. Dieter war die ganze Zeit dran: „Lass uns das abreißen und neu machen. Sind nur vier Schrauben.“. Nix, wir brauchen jede Platte und das kostet nur Zeit. Lieber Tetris. Da die Jungs davon ab aber echt hilfsbereit waren und super Arbeit geleistet haben ist das zu verschmerzen.

Tetris: Besonders Spaßige stellen mit Pfeilen markiert

Tetris: Besonders Spaßige stellen mit Pfeilen markiert

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Tetris: Zweites Level

Aber wir haben hier den Highscore gepackt und beide Level durchgespielt.

Am Ende sah das ganze dann so aus:

Alles verlegt, was wir hatten.

Alles verlegt, was wir hatten.

An ein paar Stellen liessen sich Fugen nicht vermeiden. Besonders im Sockelbereich. Den kompletten Sockel mussten wir wieder ausgraben. Die Unwetter und der Regen haben einiges an Schlamm in den Arbeitsraum gespült. Teilweise ist man mit den Stiefeln gute 40cm tief eingesunken im Schlamm und hat die Füße kaum wieder raus bekommen. Dazu kommt, dass man eigentlich keinen Platz für den „Abraum“ hat. Also immer von Links nach Rechts und dann wieder von Rechts nach Links. Spaß!!! Noooot!!!
Das und den Voranstrich des Sockels habe ich Freitag bis Nachmittags fast komplett im Alleingang geschafft, bevor Iris und Dieter dann zeitgleich aufgeschlagen sind. Iris hat dann die letzten Meter geschaufelt und schnell war der Sockel zu Ende gedämmt. Nach dem Schaufeln weißte, was de jetan has.

Aber weder der Boden ist dann absolut eben, noch ist es der Sockel. Mal ist er fast bündig mit den Dämmplatten, mal steht er fast 2cm über. Auch die Wände sind an einigen Stellen nicht absolut eben und so kann man sich nur aussuchen, auf welcher Seite man die Fugen hat. Vom Sockel abgesehen haben wir aber wirklich sehr exakt verlegt und haben kaum eine Fuge größer, als 1mm und natürlich keine Fugen übereinander, sondern immer schön versetzt.

Was ich auch wieder deutlich gemerkt habe: Alleine kann man noch so schnell arbeiten. Man ist DEUTLICH langsamer als schon zu zweit. Alleine das ständige aus der Baugrube raus, schneiden, in die Baugrube rein, Werkzeug vergessen…aus der Baugrube raus…

Dort wo es sich nicht vermeiden ließ musste dann der gute PU Schaum aushelfen. Den kompletten Sockel haben wir dann tatsächlich mit 2mm – 2cm dicken Streifen Dämmplattenverschnitt ausgestopft und dann noch großzügig mit Bitumenkleber abgedichtet, damit dort kein Wasser hinter laufen kann. Zeigt mir mal den Bautrupp, der so penibel vorgeht.

Sockelabdichtung mit Bitumenkleber

Sockelabdichtung mit Bitumenkleber

Einmal rundum den Sockel gebückt abdichten geht auch gut auf den Rücken. Bin halt auch langsam alt.

Das Endergebnis

Das Endergebnis

Wir haben jedes mal morgens angefangen und eigentlich ohne Pause bis zur Dunkelheit durch gewerkelt.

Fazit der Kellerarbeiten:

  • Meine Staffelei war eine unglaubliche Hilfe
  • Mein Bruder war eine unglaubliche Hilfe
  • Iris natürlich auch
  • Bitumenkleber ist ein Teufelszeug
  • Für das eigene Haus dämmen macht Spaß
  • Man wird SAUDRECKIG
  • Unser Keller ist jetzt mega gedämmt
  • Würden wir wieder selber machen
  • Die nagelneuen Gummistiefel sind unverzichtbar!!!
  • Unserer zwei Mann und ein Frau und ein Hund Bautrupp hat super gearbeitet
  • Der Hund/Bauherrin passt auf und kontrolliert, dass auch jeder arbeitet

Nochmal ein dickes Dankeschön an meinen Brudi, du rockst, Junge!

Aus Jux haben wir zwischendurch noch meine neuste Errungenschaft getestet. Eine TIP 8000 Tauchpumpe mit Flachansaugung bis 2mm (89€). Die haben wir ganz schnell wieder ausgemacht, dass das kleine Ding so einen Schwall Wasser raus haut, hätten wir nicht gedacht. Damit bekommen wir den Keller später in Nullkommanix leer.

Dieter hat morgen frei. Wir werden noch ein paar Durchbrüche und Kleinigkeiten machen und gehen dann tatsächlich mal wieder klettern. Ich war schon fast eine Woche nicht mehr!!!