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Zisterne Füllstandsensor

Ich wollte erstmal schauen, wie es ohne läuft und ob man wirklich einen Füllstandsanzeige braucht. Ohne läuft es ganz einfach…man hebt den Deckel ab und schaut nach, wieviel Wasser noch drin ist.

Meine Theorie war, dass 4.900 Liter Wasser praktisch für immer reichen. Die Praxis sagt, dass es nach maximal 1-2 Wochen Wässern aufgebraucht ist. Und da man die Pumpe nicht leer laufen lassen möchte (überhitzt und geht kaputt), hebt man relativ regelmässig den Deckel an. War also relativ schnell klar, dass ein Füllstandsanzeige her muss.

Jedem Hausbauer der eine Zisterne installieren möchte, empfehle ich…macht sie groß! Ich hab meine nach zwei Kriterien ausgesucht: a) Mein Tiefbauer hat mir geraten eine unter 5t Gewicht zu nehmen, weil er diese noch problemlos umsetzen kann. b) Irgendwelchen Dachflächenrechnern. Im Nachhinein hätte ich die Zisterne eher deutlich überdimensioniert. So an die 8.000 Liter und mehr. Kosten nicht viel mehr. Aufwand eigentlich fast der gleiche. Und selbst, wenn es sehr lange dauert bis die voll ist…ein paar Regenschauer und man hat erstmal Reserver. Nutzt man im Sommer nur einen Teil der Kapazität, geht auch keine Welt unter. Wenn es regnet, hat man aber Reserven.

Nach ein bisschen Recherche habe ich mechanische Sensoren ausgeschlossen. Zu viel Aufwand, keine Lust in die Zisterne zu steigen, etc.

Es ist dann Ultraschall Sensor von Proteus geworden. Und zwar dieser hier:

https://www.e-sensorix.com/de/ecometer-s-ultraschall-fuellstandsanzeige-zisterne

Sensor an der Zisterne anbringen. Empfangseinheit mit Sensor Pairen. Fertig. Soweit die Theorie. Da der Sensor aber üblicherweise auf vorhandene Gewindebohrungen für Sensoren, etc. angebracht wird, meine Zisterne sowas aber nicht hat (logischerweise) wollte ich ihn einfach am Deckel anschrauben. Aber Pustekuchen. Durch die übliche Montage sind die Schraublöcher an der falschen Seite des Sensors. Also mal im Keller geschaut, was zum improvisieren so vorhanden war. Metallwinkel und Metall-Lochblech…beides Rostfrei…perfekt. 🙂

Installation und Inbetriebnahme in ca. 30-40 min. und das ganze funktioniert ganz wunderbar. Auch ohne Antennenverlängerung und trotz Betondeckel reicht die Empfangsleistung.

Sieht nicht professionell aus, erfüllt aber seinen Zweck.

Ultraschallsensor

Ultraschallsensor

Ablesen geht jetzt aus der Küche:

Empfangseinheit

Empfangseinheit

Zisterne

Ist schon ein paar Wochen her, hat nur keiner drüber reblogged. Wir haben unsere im Februar 2016(!!) bestellte und bezahlte 4.900 Liter Zisterne bekommen. Bestellt bei regensammler.de. Der Lieferant hat diese wirklich äußerst geduldig für uns aufbewahrt. Wir konnten die Zisterne erst so spät setzen, weil mit der Zisterne kein schweres Gerät mehr hinter das Haus fahren kann.

Als Pumpe habe ich mir eine T.I.P. EJ6 Plus ausgeguckt. Das Ding hat mächtig Bumms. Eine kleinere hätte vermutlich auch gereicht. Aber gerade bei der Beregnung ist der Wasserdruck eine extreme Verbesserung. Ich war mit der Leistung der Hunter Düsen vorher schon sehr zufrieden. Aber durch den höheren Wasserdruck ist das Wasserbild noch viel gleichmässiger und feiner. Es gibt eigentlich keine Pfützen mehr und eine sehr gleichmässige Beregnung.

Zisterne kostet ca. 1300€, Pumpe und Zubehör nochmal ca. 400-450€ + Kosten für den Tiefbauer (Loch Buddeln, Loch verfüllen). Den Rest und die Technik habe ich in Eigenleistung mit Iris Hilfe gemacht.

Nachdem die Zisterne installiert war, haben wir als einzige erstmal auf viel Regen gehofft. Und viel länger als ne Woche hat er nicht auf sich warten lassen und in Nullkommanix war die Zisterne voll.

Dann noch die Technik verbauen. Das ging auch fast alles reibungslos. Der Druckschlauch reisst ca. einmal wöchentlich direkt an der Pumpe ab. Und ich weiß auch genau warum…weil Geiz eben doch nicht immer so geil ist…

Ich habe den Schlauch genommen, den ich noch vom Keller leer saugen aus der Rohbauphase des Kellers hatte. Das war ein gar nicht sooo günstiger Schlauch vom Hornbach. Ich vermute er hat zu lange in der Sonne gelegen und PVC ist sowieso nicht das optimale für eine Zisterne mit Regenwasser. Das wusste ich auch vorher, aber der Schlauch war nunmal da. Zweimal habe ich es repariert … denn die Hoffnung stirbt zuletzt … und dann sündhaft teuren Kautschukschlauch bestellt. Ca. 60€ kosten 3m + Reserve, die ich brauche. Ich muss jetzt das T-Stück an der Zisterne wieder ausgraben und den Schlauch tauschen. Das geht aber erst, wenn der eingesägte Rasen im Bereich der Zisterne ein wenig weiter gewachsen ist. Im Moment müssen wir aber eh kaum Wässern, weil es genug regnet… (zum Rasen und Garten später mehr…da ist VIEL passiert…).

Dann blieb noch die Frage, wie steuern wir das ganze. Druckschalter oder nicht? Ich habe mich für die ganz einfache Variante entschieden. Keep it simple. Bei Druckschaltern reicht oft ein kleinstes Leck, dass die Pumpe regelmässig angeht, obwohl niemand Wasser zapft. Im besten Fall kostet das nur ein wenig Strom, im Schlimmsten geht die Pumpe kaputt. Da ist mir ein simpler Ein-/Ausschalter sympathischer. Aber nicht komfortabel genug. Und da ich noch ein paar Aktoren für Beleuchtung übrig habe, dachte ich mir…machste das über die Haussteuerung. Da die Eltako Aktoren mit der Pumpe knapp über der Spezifikation laufen würden (würde vermutlich auch ewig funktionieren), gehe ich auf Nummer sicher und habe einen Installationsschütz davor installiert. Das ist nichts anderes, als ein Magnetschalter der über den Lampen Aktor geschaltet wird und einen höheren Strom auf einem weiteren Stromkreis Ein- und Ausschalten kann. So müssen wir bei Wasserbedarf einfach nur über die Haussteuerung die Pumpe einschalten (myHomControl oder Apple HomeKit) und fertig. Zusätzlich kann ich bei Bedarf an beliebiger Stelle beliebig viele Schalter dafür installieren. Ein Hoch auf EnOcean. 🙂

Schön und gut…aber rechnet sich das denn? Irgendwann bestimmt. Wir sparen dadurch Wasser- und Abwasserkosten, weil wir die Zisterne bei der Stadt anmelden können und dann weniger für die Grundstücksentwässerung zahlen. Aber die Zisterne wird sich nicht innerhalb weniger Jahre selbst finanzieren, wie z.B. die Photovoltaik. Aber wir wollen das weiche Wasser für den Garten haben, was den Pflanzen wesentlich angenehmer ist, als das Leitungswasser. Außerdem ist Frischwasser für die Gartenbewässerung absolute Verschwendung. Auch wenn es in Deutschland keine Mangelware und günstig zu haben ist. Es muss sich auch nicht immer alles „rechnen“. Manchmal rechnet sich der Umweltgedanke allein.

Das Loch haben wir mit einem Bauzaun abgesichert. Fällt man da rein, kommt man ohne Leiter nicht mehr raus.

Loch

Wegen der Einfahrt der Nachbarn und einer Lieferung Pflastersteine, die im Weg stand, war das ganze relativ heikel abzuladen. Es ging gerade so innerhalb der Spezifikation des Autokrans. Der Fahrer musste ein paar Tricks raus holen. Ging dann aber Reibungslos.

Auf dem LKW

Und schon hebt sie ab und vööölllligg losgelöst…

…von der Erde, schwebt das Raumschiff…

Am nächsten Tag habe ich dann die Technik verbaut und fertig angeschlossen. Der grüne Spiralschlauch ist der böse Schlauch, der immer reisst.

Technik