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Wärmepumpen Verbrauch und Wärmemenge

Ich habs versprochen, aber ich komme momentan nicht dazu ein paar mehr Details zur Wärmepumpe zu schreiben.

Aber dafür mal auf die Schnelle in Kurzform die aktuellen Zahlen und die wichtigsten Infos.

Wie bereits erwähnt müssen wir über 10 Grad Celsius Außentemperatur gar nicht heizen. Bis ca. 5 Grad runter ist die Wärmepumpe nachts meistens aus.

Weil Luft-/Wasserwärmepumpen mit steigender Außentemperatur effizienter werden und ich den Photovoltaikstrom tagsüber maximal nutzen möchte fahre ich tagsüber eine Sollwertverschiebung von +1 Grad Celsius und nachts eine von -1 Grad. Dadurch erreiche ich, dass sie überwiegend tagsüber läuft und nachts nur bei Bedarf und dann aber zumindest die Verdichterfrequenz runter moduliert und mit geringerer Heizkraft und Stromverbrauch läuft.

Den hydraulischen Abgleich hatte ich im letzten Jahr noch nach den Berechnungen des Heizungsbauers gemacht. Das habe ich dieses Jahr komplett über den Haufen geworfen und bin den letzten Monat regelmässig mit Infrarotthermometer und einem weiteren Thermometer durch die Räume gelaufen. Mit dem Infrarotthermometer kann ich prima messen, wie warm der Boden bei den einzelnen Heizkreisen ist. Die Heizkurve ist die gleiche, wie in der letzten Heizperiode und die Raumtemperatur ist um ein gutes Grad gestiegen, so dass ich die Heizkurve wohl nochmal senken werde. Denn jetzt ist es teilweise schon zu warm mit über 22 Grad. Wir sind nicht so die Fans von überheizten Räumen.
Wir haben alle Räume gleich warm. Das große Bad etwas wärmer, wenn wir die Türen geschlossen halten. Im kleinen Bad ist dafür zu wenig Heizfläche (trotz 5cm Verlegeabstand). Schlafzimmer und Ankleide laufen stark gedrosselt und haben nur etwa 18-19 Grad. Dank gedämmter Innenwände im Weberhaus kein Problem, trotz Wohnraumlüftung, welche die warme Luft (schlechter Wärmeträger, aber ein Wärmeträger) im Haus verteilt.

Wenn jemand eine Wärmebildkamera hat und mir zur Verfügung stellen will…damit könnte man ein paar weitere Rückschlüsse über die Heizkreise ziehen…bitte melden. 😀

Den Keller habe ich letztes Jahr gedrosselt und trotzdem erreichte er annähernd die gleichen Raumtemperaturen, wie das EG. D.h. er wird über das EG und die Lüftung sowieso mitgeheizt und wir verschenken Heizflächenleistung. Das habe ich dieses Jahr dann auch angepasst.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Es kommt noch ein „teurer“ Wintermonat. Dennoch werden die Stromkosten für die Wärmepumpe alleine deutlich unter 500€ liegen. Darin enthalten sind ein paar 100kWh für Kühlung im Sommer (komplett über Photovoltaik abgedeckt). Davon abziehen muss ich den Beitrag der Photovoltaik. Dafür muss ich mal die Daten auswerten und abgleichen. Tatsächliche Kosten dürften dann um die 300-350€ liegen. Wahrscheinlich sogar eher darunter. Für 250qm beheizte Fläche und Warmwasser.

Zum Vergleich die letzte Jahresabrechnung der 74qm Wohnung waren >700€ Heizkosten.

Die JAZ der Wärmepumpe ist weit über dem, was ich erhofft hatte. Und das obwohl wir bei relativ hohen AT, wo die Luft-/Wasserwärmepumpe mit sehr hohem COP glänzt nicht heizen. In 2017 liegen wir bis jetzt bei 4,3. Darin enthalten ist der Stromverbrauch für die Kühlung und da mein Wärmemengenzähler die Wärmemenge zur Kühlung nicht zählen kann schlägt dieser Verbrauch sich in meinen Zahlen mit einer AZ von 0 sehr negativ aus. Daher auch die extrem schlechten AZ in den Sommermonaten Juni/Juli.

Die Lüftung dämme ich wenn es kalt ist..

…und dann war es plötzlich kalt im November und Frisch- und Fortluft waren nicht gedämmt. Die Frischluft, welche von außen ins Gerät kommt hat natürlich bis zum Gerät die Außentemperatur.

Die Fortluft aus dem Gerät hat 90-95% der Wärme entzogen bekommen, um die Zuluft in die Räume wieder aufzuheizen. Ist also ebenfalls nahe an der Außentemperatur. Die Isopipe Rohre von Zehnder, die ich verwendet habe bestehen schon aus Schaumstoff. Also quasi aus Dämmung. Dennoch habe ich bei 0 Grad AT Temperaturen an den Rohren von 15 Grad gemessen. Das kühlt zum einen den Keller (der bei uns ja beheizt und in der thermischen Hülle ist) und kann bei zu großem Temperaturunterschied dann tatsächlich auch zu Kondenswasser führen.

Deshalb war klar, dass ich die Rohre noch dicker dämmen werde. Armaflex in 3cm dicke und und entsprechender Kleber liegen seit Monaten bereit und ich schiebe das vor mir her. Ist ja noch warm draußen…

Jetzt wurde es aber Zeit. Das Armaflex lässt sich an und für sich sehr gut verarbeiten. Mit den Isopipe Rohren habe ich ein paar Schwierigkeiten, die die Sache etwas aufwendiger machen. Zum Einen sind da die Verbindungsstücke mit deutlich größerem Durchmesser und zum anderen sind da die Bögen. Beides zusammen ist dann nochmal eine besondere Herausforderung.

Wie bei allem, was man macht…beim zweiten Mal wird es besser. Die ersten Nähte waren nicht so schön verklebt. Die Zweiten dann schon wesentlich sauberer und schöner. Gleiches gilt für die Schnitte und vor allem auch die Bögen.

Schneiden, Kleben, Sauerei

Schneiden, Kleben, Sauerei

Die erste Klebenaht war…solala…

Die ersten Rohre gedämmt

Die ersten Rohre gedämmt

Challenge accepted! Die Fortluft habe ich noch nicht überall verklebt und so konnte ich diese komplett abnehmen und schön auf dem Boden in Ruhe und Bequem mit Dämmung versehen. Die Frischluft hingegen ist schon fest mit Ringraumdichtung verbaut, ausgeschäumt und komplett verklebt. D.h. die schwierigste Stelle durfte ich von der Leiter aus in beengtem Raum machen. Aber auch das ging. Auch hier konnte ich mir wieder mit Spanngurten die Arbeit erleichtern.

Challenge accepted!

Challenge accepted!

Die Bögen werden nach berechneter Schablone in zwei Teilen geschnitten. Diese werden dann auf der einen Seite verklebt und um den zu dämmenden Bogen gelegt bevor die andere Seite verklebt wird. Für das Anlegen der Schablonen gibt es bei Armaflex ganz brauchbare Anleitungen.

Der untere Übergang ist erstmal provisorisch. Das passt so nicht, wie ich mir das gedacht hatte, da die beiden Rohre zu nah aneinander sind. Ich weiß auch schon, wie ich das löse…denke ich…

Challenge won!

Challenge won!

Weberhaus hat bei der Planung der Abwasserrohre leider die Lüftung nicht beachtet. Und der Platz war eh schon knapp. Durch die 3cm Dämmung wurde es nicht besser. Das dickere Verbindungsstück der Isopipes habe ich dann entsprechend gesetzt. Meine Rohrschellen sind mit Dämmung natürlich zu klein und müssen ersetzt werden. Im Baumarkt gibt es nichts ausreichend großes, also habe ich provisorisch erstmal mit Paketschnur die Schellen verlängert.

Fortluft gedämmt

Fortluft gedämmt

Bis jetzt habe ich noch keine Temperaturen unter 19 Grad an den Rohren gemessen. 3cm mehr Dämmung macht also einen deutlichen Unterschied. Das Armaflex ist nicht billig, aber super zu verarbeiten. Auch der Kleber funktioniert echt gut. Kurz antrocknen lassen, dann die Klebestellen kurz aufeinander pressen und es hält!