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Die Lüftung dämme ich wenn es kalt ist..

…und dann war es plötzlich kalt im November und Frisch- und Fortluft waren nicht gedämmt. Die Frischluft, welche von außen ins Gerät kommt hat natürlich bis zum Gerät die Außentemperatur.

Die Fortluft aus dem Gerät hat 90-95% der Wärme entzogen bekommen, um die Zuluft in die Räume wieder aufzuheizen. Ist also ebenfalls nahe an der Außentemperatur. Die Isopipe Rohre von Zehnder, die ich verwendet habe bestehen schon aus Schaumstoff. Also quasi aus Dämmung. Dennoch habe ich bei 0 Grad AT Temperaturen an den Rohren von 15 Grad gemessen. Das kühlt zum einen den Keller (der bei uns ja beheizt und in der thermischen Hülle ist) und kann bei zu großem Temperaturunterschied dann tatsächlich auch zu Kondenswasser führen.

Deshalb war klar, dass ich die Rohre noch dicker dämmen werde. Armaflex in 3cm dicke und und entsprechender Kleber liegen seit Monaten bereit und ich schiebe das vor mir her. Ist ja noch warm draußen…

Jetzt wurde es aber Zeit. Das Armaflex lässt sich an und für sich sehr gut verarbeiten. Mit den Isopipe Rohren habe ich ein paar Schwierigkeiten, die die Sache etwas aufwendiger machen. Zum Einen sind da die Verbindungsstücke mit deutlich größerem Durchmesser und zum anderen sind da die Bögen. Beides zusammen ist dann nochmal eine besondere Herausforderung.

Wie bei allem, was man macht…beim zweiten Mal wird es besser. Die ersten Nähte waren nicht so schön verklebt. Die Zweiten dann schon wesentlich sauberer und schöner. Gleiches gilt für die Schnitte und vor allem auch die Bögen.

Schneiden, Kleben, Sauerei

Schneiden, Kleben, Sauerei

Die erste Klebenaht war…solala…

Die ersten Rohre gedämmt

Die ersten Rohre gedämmt

Challenge accepted! Die Fortluft habe ich noch nicht überall verklebt und so konnte ich diese komplett abnehmen und schön auf dem Boden in Ruhe und Bequem mit Dämmung versehen. Die Frischluft hingegen ist schon fest mit Ringraumdichtung verbaut, ausgeschäumt und komplett verklebt. D.h. die schwierigste Stelle durfte ich von der Leiter aus in beengtem Raum machen. Aber auch das ging. Auch hier konnte ich mir wieder mit Spanngurten die Arbeit erleichtern.

Challenge accepted!

Challenge accepted!

Die Bögen werden nach berechneter Schablone in zwei Teilen geschnitten. Diese werden dann auf der einen Seite verklebt und um den zu dämmenden Bogen gelegt bevor die andere Seite verklebt wird. Für das Anlegen der Schablonen gibt es bei Armaflex ganz brauchbare Anleitungen.

Der untere Übergang ist erstmal provisorisch. Das passt so nicht, wie ich mir das gedacht hatte, da die beiden Rohre zu nah aneinander sind. Ich weiß auch schon, wie ich das löse…denke ich…

Challenge won!

Challenge won!

Weberhaus hat bei der Planung der Abwasserrohre leider die Lüftung nicht beachtet. Und der Platz war eh schon knapp. Durch die 3cm Dämmung wurde es nicht besser. Das dickere Verbindungsstück der Isopipes habe ich dann entsprechend gesetzt. Meine Rohrschellen sind mit Dämmung natürlich zu klein und müssen ersetzt werden. Im Baumarkt gibt es nichts ausreichend großes, also habe ich provisorisch erstmal mit Paketschnur die Schellen verlängert.

Fortluft gedämmt

Fortluft gedämmt

Bis jetzt habe ich noch keine Temperaturen unter 19 Grad an den Rohren gemessen. 3cm mehr Dämmung macht also einen deutlichen Unterschied. Das Armaflex ist nicht billig, aber super zu verarbeiten. Auch der Kleber funktioniert echt gut. Kurz antrocknen lassen, dann die Klebestellen kurz aufeinander pressen und es hält!

Fotos Paul

Hier die versprochenen Fotos von den Lüftungsleitungen. Fortluft ist noch provisorisch. Der Rest ist mit Silikon geklebt und zusätzlich sind die Übergänge von außen mit Silikon abgedichtet.  Die Übergänge zur Lüftung und den Schalldämpfern sind mit Siga Rissan verklebt. Lässt sich super verarbeiten und hält bombe. Die ersten Verklebungen sind nicht perfekt geworden und dann wurde es immer besser. Vielleicht mache ich die ersten nochmal neu. Geht aber nur um Optik und wenn die Lüftungsleitungen erstmal gedämmt sind, sieht man davon sowieso nichts mehr.

Lüftungsleitungen und Paule

Lüftungsleitungen und Paule

Lüftungsleitungen und Paule

Lüftungsleitungen und Paule

Lüftungsleitungen und Paule

Lüftungsleitungen und Paule

Lüftungsleitungen und Paule

Lüftungsleitungen und Paule

Wir sind erstaunt, wie leise Paul jetzt doch ist. Beim Stoßlüften hört man ihn im EG Flur gerade so. Sobald eine Tür im HWR ist wird man davon gar nichts mehr hören. Obwohl die 90 Grad Bögen vom Zehnderisorohr sehr sanfte Übergänge haben scheinen die beiden ersten Bögen vor dem Lüftungsgerät die lauteste Lärmquelle zu sein. Laut ist aber schon übertrieben und Lärmquelle erst recht. In den Zimmern hört man von Paul gar nichts. Auch nicht beim Stoßlüften außer man hält das Ohr in den Lüftungsschacht. Dann kann man es wahrnehmen, aber mehr auch nicht. Passt!

Paul bekommt zwei Rüssel

Die fehlenden Schalldämpfer für Paule sind am Donnerstag noch angekommen. Das fehlende Isorohr (Zehnder Comfopipe) war nicht auf Lager und wird hoffentlich nächste Woche kommen.

So konnten wir die Lüftung immer noch nicht in Betrieb nehmen. Aber schon mal Frischluft und Abluft fertig stellen. Zu den Begrifflichkeiten:

  • Frischluft – von draußen ins Haus / Lüftungsgerät
  • Fortluft – vom Haus / Lüftungsgerät nach draußen
  • Zuluft – vom Lüftungsgerät in die Zulufträume im Haus
  • Abluft – von den Ablufträumen ins Lüftungsgerät

Die Schalldämpfer sollte man sich mal ans Ohr halten. Wirklich unangenehm das Gefühl irgendwie. Und ich bin da wenig zimperlich. Nicht nur die Geräusche werden deutlich gedämmt auch hat man irgendwie das Gefühl eines Unterdrucks, obwohl das andere Ende ja offen ist.

Ich habe das Zehnder Comfopipe schon letzte Woche grob zugeschnitten und die Rohrschellen an den richtigen Stellen provisorisch angepasst. Da ich diese Woche jetzt genug Material für Frisch- und Abluft hatte, habe ich mich jetzt hier an die Feinarbeiten gemacht. Also nochmal genauer abgelängt und alles provisorisch mit den neuen Schalldämpfern aufgehangen, um zu sehen, ob es passt. Die Schalldämpfer sind doch deutlich dicker, als angenommen. Also muss ich eine Rohrschelle nochmal versetzen und der Bohrhammer muss nochmal ans Werk. Danach passt aber alles perfekt.

An die Frischluft wollte ich eigentlich im Haus noch einen Kondensatablauf vor Paul anbringen. Aufgrund der Platzverhältnisse wäre das aber nur mit einem Haufen weiterer Bögen gegangen. Und Bögen sind gleichbedeutend mit mehr Strömungswiderstand. Da wir keinen Erdwärmetauscher haben werden und ich die Isorohre und auch das Awadukt-Rohr für Außen noch zusätzlich üppig isolieren werde (beim Isorohr gar nicht unbedingt erforderlich) sollte hier aber kein Kondensat anfallen dürfen. Werde ich die ersten Jahre dann regelmäßig kontrollieren und notfalls muss ich nochmal umbauen. Wird aber nicht passieren.

Jetzt wo alles gut passt nehme ich die Rohre nochmal von der Decke. Die Einzelstücke verklebe ich von innen großzügig mit Silikon. Hab mir extra das gute Soudal Crystal Clear genommen. Nicht, weil es so schön klar ist, sondern weil es laut Hornbach Mitarbeiter Kunststoffe am wenigsten angreift. Eigentlich sollten die Rohre so schon dicht sein, aber weil es nie wieder so einfach sein wird dichte ich die Verbindungen nochmal von außen ordentlich ab. Schön abgezogen, damit es auch perfekt aussieht. Nicht, dass es jemanden im Hauswirtschaftsraum interessieren würde…kommt auch noch die Dämmung drum…trotzdem. 🙂

Sieht gut aus, bin zufrieden:

Frisch- und Abluft von Paul

Frisch- und Abluft von Paul

Frisch- und Abluft von Paul

Frisch- und Abluft von Paul

Das sündhaft teure Dämmklebeband hält übrigens nicht so gut, wie anfangs geglaubt. Nach einer Woche war es an einigen Stellen abgelöst. Deshalb bin ich auf die Lösung mit dem Silikon umgestiegen. Ist auf Dauer auch auf jeden Fall die Haltbarere. Jetzt muss ich mir nur noch eine gute Lösung für die Verbindung der Schalldämpfer, der Luftverteilerkästen und der Lüftung selber ausdenken. Vielleicht gebe ich da dem Dämmklebeband noch eine Chance.

Insgesamt kostet uns die Paul Novus nicht die Hälfte vom Weberhaus Preis. Die Zehnder Comfoair wäre bei Weberhaus mit Einbau, Gewährleistung, etc. sogar recht günstig gewesen. Aber es musste ja unbedingt die Paul sein. Aber die Eigenleistung macht auch irgendwie Spaß.

Das lange Wochenende wird recht entspannt. Wir haben nichts dringendes zu tun. Also haben wir noch angefangen die Steckdosen im Keller anzuschließen. Ein paar fehlen noch, dann sind wir damit auch durch.

Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

Von Anfang an fest stand, dass wir eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung haben werden.

Die ENEV Vorschriften und heutige dichte Bauweise der Häuser führt zu einer sehr dichten Gebäudehülle. Bei geschlossenen Fenstern ist der Luftaustausch gleich null. Baut man ohne KWL wird über kleine Luftschächte in den Fenstern zwangsbelüftet. Das reicht aber keinesfalls aus für einen ausreichenden Luftaustausch, um zum Beispiel Feuchte (Baden, Duschen, Wäsche, Kochen, Atmen, Leben) abzuführen oder den Co2 Gehalt der Luft zu senken. Man wird also regelmäßig lüften müssen, was im großen Haus mit vielen Fenstern auch irgendwann lästig sein kann. Ohne riskiert man nicht nur schlechte Luft, sondern auch Schimmelbildung.

Bei Besuch der verschiedenen Musterhäuser kamen erste Zweifel auf. In fast allen Musterhäusern war die Luft a) stickig/unangenehm, b) trocken und c) überheizt. Da die Musterhäuser überwiegend mit KWL ausgestattet sind, kamen erste Zweifel auf.

Also habe ich neben viel Recherche im Netz mir auch einen Co2, Luftfeuchtigkeit und Temperatur Datenlogger zugelegt. Einen guten Hygrometer habe ich schon seit zig Jahren, weil ich mal im klimatisierten Büro Probleme mit Nase und Augen hatte. Luftfeuchte in dem Büro 10-15%!

Das Ding also in der Mietwohnung getestet. Das Haus ist etwa 2000 gebaut worden und schon relativ dicht, das wusste ich. Aber die Co2 Messung hat mich dann doch überrascht und ich lüfte seitdem tatsächlich öfter. Bei offenen Fenstern und Stoßlüftung geht der Co2 Gehalt auf unter 400ppm. Schliesse ich die Fenster dauert es keine 10-15 min. und der Co2 Gehalt geht auf 1000-1500ppm. Die Werte sind gerade noch ok, aber man nimmt das schon nicht mehr als frische Luft wahr. Im kleinen Schlafzimmer wird es bei geschlossenem Fenster schnell stickig, deshalb schlafe ich min. immer mit offener Türe. Als Experiment habe ich mal eine Nacht zu Zweit im geschlossenen Schlafzimmer verbracht… 2500-3000ppm und tatsächlich schlecht geschlafen.

Dagegen im Haus meiner Mutter (renovierter Altbau) werden auch bei geschlossenen Fenstern keine 1000ppm erreicht.

Im Moment ist der Logger ausgeliehen an einen Kollegen mit Hoval Homevent 250 im Neubau (danke Thomas!). Er hat sehr gute Co2 und Luftfeuchte Werte bei geschlossenen Fenstern. Sehr gut. Außerdem gibt es in Wuppertal ein Musterhaus mit Co2 Messgeräten. Co2 dort weit unter 500ppm. Werde den Datenlogger auch noch in ein paar Musterhäuser mitnehmen.

Fazit: Die Musterhäuser sind in aller Regel vollkommen überheizt (ich frag mich warum), es laufen ständig viele Leute drin rum und sie scheinen in der Regel schlecht eingestellt zu sein. Aber bei manchen Musterhäusern passt es und die Werte von meinem Kollegen sprechen auch dafür, dass das Gros der Musterhäuser nicht maßgeblich sein dürfte. Man erreicht mit einer KWL sehr gute Co2 Werte und hat damit immer frische sauerstoffreiche Luft, wenn richtig eingestellt.

Das zweite nicht zu unterschätzende Thema ist die Luftfeuchtigkeit. Viele Foreneinträge sind Hilferufe mit dem Titel: „Hilfe, ich hab mit KWL extrem trockene Luft im Winter“ oder ähnlicht. Das führt nicht nur zu unschönen Fugen im Parkett und tut auch Holzmöbeln nicht gut…sondern auch meinen heiligen Gitarren(!)….achja und nebenbei ist das auch weder angenehm noch gesund.

Im Winter ist die kalte Aussenluft sehr trocken und man hat das Problem der zu trockenen Luft. Im Sommer ist die Aussenluft sehr feucht und man hat das gegenteilige Problem. Das ganze ist natürlich wetterabhängig mal schlimmer und mal weniger schlimm.  Durch die KWL wird im Sommer viel feuchte Luft ins Haus transportiert. Im Winter umgekehrt die trockene Aussenluft nach innen. Dazu kommt, dass Feuchtigkeit vom Duschen, Baden, Kochen, etc. abgeführt wird (eigentlich ein gewollter Effekt, vor allem im Sommer).

Wie kann ich der trockenen Luft im Winter und der feuchten Luft im Sommer entgegen wirken? Denn beides möchte ich nicht.

Feuchterückgewinnung in der KWL

Und das werden wir auf jeden Fall umsetzen. Eine KWL mit Feuchterückgewinnung. Hier gibt es mehrere Ansätze. Die wohl effektivste Feuchterückgewinnung haben KWL mit Rotationswärmetauscher. Wenn man sich das Funktionsprinzip anschaut ist das auch naheliegend, dass diese besser funktioniert. Ein anderes Prinzip ist ein sogenannter Entalpietauscher. Ich gehe hier nicht auf die Funktionsweise ein, da gibt es wirklich genug im Internet zu lesen. Die Feuchterückgewinnung mit Entalpietauscher ist nicht ganz so effektiv, aber überwiegend scheinen die Besitzer zufrieden zu sein. Also ausreichende Feuchterückgewinnung auch hier. Aber er hat einen großen Vorteil: Weniger bewegliche Teile! Wo sich nichts bewegt geht auch weniger kaputt und der Stromverbrauch ist in der Regel etwas niedriger und die Wärmerückgewinnung etwas besser.

Meine momentanen Favoriten sind:

Hoval Homevent FR250 bzw. eher die neue FR300. Rotationswärmetauscher. Gute Werte bei WRG und sehr gute Feuchterückgewinnung. Dafür ein paar Berichte, wo der Rotationswärmetauscher irgendwann angefangen hat lauter zu werden. Dies wird von Hoval in der Regel auf Garantie behoben. Aber irgendwann ist die rum. Bei anderen läuft sie wohl jahrelang problemlos.

Paul Novus 300(F). Entalpietauscher. Sehr gute Werte im Stromverbrauch und Wärmerückgewinnung. Überwiegend sehr zufriedene Kunden im Netz. Noch nichts an Problemen gefunden. Muss da aber noch mal genauer recherchieren. Dazu gut 1000€ günstiger, als die Hoval.

Zehnder Comfoair. Entalpietauscher. Auch nett, muss ich auch noch etwas mehr recherchieren.

Eine gute Übersicht gibt es übrigens unter http://passiv.de/komponentendatenbank/de-DE.

Sowohl Entalpietauscher, als auch Rotationswärmetauscher sorgen dafür, dass zu feuchte Luft im Sommer und zu trockene im Winter verhindert wird.

Erdwärmetauscher

Beim EWT wird die Zuluft über ein langes Ansaugrohr durch das Erdreich geleitet. Das hat zwei Effekte, die Luft wird im Sommer im kühlen Erdreich abgekühlt und im Winter vorgewärmt. Das verhindert außerdem ein Vereisen der KWL bei sehr kalten Aussentemperaturen. Im Winter wird dadurch also noch mal Energie gespart und im Sommer hat man einen Kühl Effekt. In modernen gedämmten Häusern ist die Hitze im Sommer auch fast das größere Problem, als Kälte im Winter.

Auf der Negativseite gibt es ein paar hygienische Bedenken. Das Rohr ist lang, es liegt im Erdreich und man kann es schlecht reinige. Es muß perfekt und mit leichter Neigung verlegt sein, sonst kann sich stehendes Wasser bilden.

Wenn man mit Keller baut und mit ein bisschen Eigenleistung ist es eine recht günstige Lösung.

Solewärmetauscher

Ein Kältemittel wird im Erdreich gekühlt bzw. im Winter aufgeheizt und mit einer Mini Wärmepumpe wird dadurch die Luft der KWL gekühlt bzw. aufgeheizt. Vorteil gegenüber dem EWT ist dass es hygienisch absolut unbedenklich ist. Dafür höhere Investitionskosten und die Wärmepumpe braucht Strom.

Luftbrunnen

Die Luft wird durch das Erdreich angesaugt. Effekte sind die gleichen, wie beim EWT, aber es gibt noch ein paar zusätzliche positive Aspekte. Die Luft wird durch das Erdreich gereinigt und im Sommer enthält das Erdreich weniger und im Winter mehr Feuchtigkeit, als die Aussenluft. Das bedeutet, dass die Luft im Winter im Luftbrunnen be- und im Sommer entfeuchtet wird.

Sehr gute Infos dazu unter: http://www.bosy-online.de/luftbrunnen.htm

Leider finde ich sehr wenig Erfahrungsberichte dazu und frage mich, warum das nicht viel verbreiteter ist. Wenn da jemand was weiß raus damit.

Volumenstrom verringern

Wenn im Winter die Luft zu trocken wird, kann man einfach den Volumenstrom der KWL verringern. D.h. die KWL auf kleinerer Stufe laufen lassen. Dadurch wird weniger trockene Luft zu- und weniger feuchte abgeführt. Aber auch der Co2 Austausch ist natürlich verringert. Viele lassen anscheinend ihre Lüftung im Winter auf zu hoher Stufe laufen.

 

Eine Feuchterückgewinnung wird es bei uns auf jeden Fall geben. Momentan leichte Tendenz zum Entalpietauscher (z.B. oben genannte Paul).
EWT und Sole WT sind eigentlich raus. EWT hat die hygiene Bedenken. Und beiden gemeinsam ist die Frage, ob Kosten/Nutzen Verhältnis zu rechtfertigen sind. Das verhindern des Vereisens ist der für mich größte Vorteil. Aber KWL mit Feuchterückgewinnung neigen viel später zum vereisen und in unseren Breitengeraden sollte das passen. Kühleffekt im Sommer ist auch nett. Aber da Luft ein sehr schlechter Wärmeträger ist, ist der Effekt nicht riesig und durch die recht effiziente Wärmerückgewinnung der KWL ist die Energieeinsparung im Winter auch nicht berauschend. Luftbrunnen finde ich nach, wie vor interessant. Die zusätzliche Be- bzw. Entfeuchtung und Reinigung der Luft sind ein netter Zusatzeffekt. Bei viel Eigenleistung halten sich die Kosten in Grenzen. Der kleine Kühleffekt zusammen mit einer Wärmepumpe, die auch kühlen kann, könnte schon einen Effekt im Sommer haben. Mir fehlen noch ein paar Erfahrungsberichte und mögliche Nachteile. Wenn jemand etwas dazu zu sagen hat: Kommentar, bitte! 🙂