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Vorbemusterung Hanse Haus und ein paar Worte zu Dämmstoffen

Am Samstag sind wir auf unsere kleine Weltreise (~350km) nach Oberleichtersbach zur Fertigung und Bauherrenzentrum von Hanse Haus gefahren. Ziel war auch hier einen Eindruck vom Werk und von der Ausstattung im Standard zu bekommen. Es ist uns wichtig hier möglichst vorab zu erfahren, ob wir größtenteils mit dem Standard auskommen oder ob wir mit deutlichen Zusatzkosten zu rechnen haben.

Jetzt haben wir Werksbesichtigung und Vorbemusterung bei Fingerhaus und Hanse Haus hinter uns. Ebenso Vorbemusterung bei Weberhaus in Wenden und Streif Haus.

Dummerweise haben hier eigentlich alle Punkte sammeln können. Die Ausstattung ist bei allen verbliebenen Anbietern bereits im Standard sehr gut und man würde überall im Standard bleiben können. Natürlich kann man überall auch zusätzlich (viel!) Geld lassen, wenn man möchte.
Aber wir werden wohl überwiegend mit dem Standard bereits sehr zufrieden sein und alles andere wäre der Luxus Bonus. Bei der Badewanne wird es wohl einen Aufpreis geben, eventuell die eine oder andere Kleinigkeit hier und da. Elektro werden wir wohl bei allen Anbietern aufrüsten müssen (MEHR Steckdosen!). 🙂

Besonders hervorgetan hat sich bei den Bemusterungen eigentlich nur Streif Haus. Leider nicht positiv. Hier ist unser subjektiver Eindruck, dass der Standard niedriger als bei den anderen Anbietern ist und wir z.B. bei den Fliesen noch mal extra ins Portemonnaie greifen müssen. Aber dafür war das Angebot von Streif wenigstens mit Abstand das teuerste…
Nachdem wir das aber so erwähnt haben, wurde das Angebot von Streif nochmal aufgebessert. Aber ein negativer Eindruck bleibt.

Vorbemusterung war bei allen Anbietern sehr gut. Bei Weberhaus in Wenden war es etwas weniger „spektakulär“, als bei Finger und Hanse zum Beispiel. Aber Wenden ist auch nicht Rheinau Linx und deutlich kleiner, als das eigentliche Bemusterungszentrum von Weber. Uns ging es nur darum einen Eindruck vom Standard (bei uns Topline) zu bekommen und dieser hat überzeugt. Rheinau Linx wäre dafür einfach zu weit weg gewesen.

Aber zu Hanse Haus und unseren Samstag. Da unser Vertriebler in Frechen eingebunden war, haben wir den sympathischen Vertriebsleiter von Hanse Haus, Herrn Reuß an unsere Seite bekommen. Die Führung durch das Werk kam einem sehr bekannt vor. Die Fertigungen der Holzständerbauweise ist doch überall sehr ähnlich. Qualitative Unterschiede konnten wir als Laien keine gravierenden fest stellen. Überall positive Eindrücke. Hanse verwendet mit 32cm den kleinsten Abstand bei den Holzständern. Bei den einzelnen Aussagen muss man natürlich immer aufpassen. Jeder lobt die Unterschiede zu seinem System im besonderen, Nachteile werden natürlich nicht erwähnt und alles sollte hinterfragt werden. Hier versucht niemand zu betrügen oder einen übers Ohr zu hauen, bevor jemand einen falschen Eindruck bekommt. Es sind nur Kleinigkeiten, die die Hersteller natürlich versuchen, um die Kunden zu überzeugen. Alles vollkommen legitim, man muss als Kunde eben nur aufpassen und nicht alles blind glauben.

Ein paar kleine Beispiele:

  • Hanse lobt das verwendete Neopor über den grünen Klee. Vor allem die bessere Wärmedämmung gegenüber z.B. Polystrol wird hervorgehoben (stimmt) und auch die besonders hohe Umweltverträglichkeit im Vergleich zu allen anderen Dämmstoffen. ALLEN anderen? Ganz sicher nicht, die Holzfaserdämmplatte ist hier ganz vorne. Wärmeschutz durch den Dämmstoff im Sommer? […]“Ist super mit Neopor, was an Wärme nicht raus kann, kann auch im Sommer nicht rein.“[…]. Wäre schön, wenn es so wäre. Siehe hierzu: uwert.net. Der Vertriebler von Hanse Haus (dem Vertriebsleiter wäre das sicher nicht passiert), meint auf die von z.B. Weberhaus angesprochene Holzfaserdämmplatte salopp: […]“Herr B., wenn die Holzfaserdämmplatte so viele Vorteile hätte, wie Sie meinen, warum denken Sie, dass 90% der Hausbauer diese nicht verwenden? Denken Sie mal darüber nach.“[…]. Antwort von mir, naja weil sie das 4-5 Fache von z.B. Polystrol basierten Dämmsystemen kostet, wird wohl der Grund sein. Danach war er etwas kleinlauter. Neopor ist ohne Frage ein sehr guter Dämmstoff und hat tatsächlich auch viele Vorteile gegenüber „klassischen“ Dämmstoffen. Aber eine Holzfaserdämmplatte wäre mir immer noch am liebsten (immer noch sehr gute Dämmwerte, sehr hohe Wasserdampfdurchlässigkeit, Hitzeschutz, Schallschutz und vor allem Umweltverträglichkeit). Klares Plus für Weberhaus.
  • […]“Unsere Standardwand hat einen sehr guten Uwert von 0,116, bei gerade mal 30cm Wanddicke.“[…] Nanu? Das ist aber wirklich sehr gut, wie machen die das? Ich hab bei Hanse 0,136 im Kopf, was immer noch ein sehr guter Wert ist. „Stimmt der Uwert so? Das wäre sehr gut oder meinen Sie nur im Gefachbereich?“. […]“Äh ja, im Gefachbereich in der Gesamtwand ist er natürlich etwas schlechter.[…]. Aha!
  • […]“Wir verwenden sehr gute Fenster mit einem Uwert von 0,6″[…].“ Ok, und wie sieht es im Gesamtfenster aus? 1.0 und damit um immerhin 0,2 schlechter, als bei den Fenstern von Finger- oder Weberhaus z.B.

Wie gesagt, ich will keinen falschen Eindruck erwecken. Ich denke es ist legitim, dass jeder Hersteller auf den tatsächlichen Vorteilen seines Systems ein wenig herum reitet und die Nachteile natürlich nicht in den Vordergrund hebt. Was ich sagen will ist, Holzauge sei wachsam! Nicht jede Aussage einfach so hinnehmen und sich freuen, sondern sich auch mal selber informieren und das ein oder andere hinterfragen.

Bei der Werksbesichtigung war ein Pärchen dabei, was mir einen recht leichtgläubigen Eindruck machte und eben nichts hinterfragte:

  • Wie ist denn dies und jenes bei Ihnen?
  • Das ist super bei uns!
  • Oh toll! Hanse ist auch wirklich super.

Ich denke unsere „Finalisten“ sind alles sehr gute Hausbauer und viel geben die sich nicht. Die Unterschiede liegen im Detail. Hier ist der eine und dort der andere besser. Die Angebote vergleichen ist sehr aufwendig, da man wirklich alles auseinander (Angebot, Bauleistungsbeschreibung, Ausstattung, …) nehmen muss. Am Ende bleiben ein paar Preisunterschiede und das Bauchgefühl. Keine Entscheidung die man leichtfertig treffen sollte. Wir sind auf einem guten Weg. Aber es wird ein enges Ding zwischen Hanse-, Schwörer-, Weber-  und Fingerhaus.

Hanse wird das Angebot noch mal nach ein paar weiteren Vorgaben überarbeiten. Wir sind mit dem Vertriebsleiter noch mal durch einige Punkte im Angebot und Grundriss gegangen und haben ein paar Dinge geändert. Herr Reuß hat hier wirklich sehr gut gearbeitet und konnte den positiven Eindruck bei Hanse noch mal verbessern. Er ist damit sehr nah an unserem „Lieblingsvertriebler“, Herr Stark von Weberhaus. Sympathie spielt auch eine sehr große Rolle, aber die Finalisten liegen auch hier sehr eng beeinander.
Wie wichtig Sympathie ist merkt man daran, dass wir zwei eigentlich interessante Hausanbieter sehr früh aufgrund der Vertriebler und seltsamen Vertragsablauf schnell ausschliessen konnten. „Sie haben doch jetzt einen groben Preis von mir genannt bekommen, den Rest besprechen wir natürlich erst im Detail, wenn Sie den Vertrag unterschrieben haben, sonst würde ich aus dem kalkulieren ja gar nicht mehr raus kommen“. Wir hatten weder ein kalkuliertes Angebot, noch eine Info zur Ausstattung oder sonst etwas handfestes. Sollen aber einen Vertrag zum Hausbau unterschreiben? Und das bei einem renommierten Anbieter? Wohl kaum.

Letzten Endes wird es eine enge Entscheidung. Preis und Ausstattung spielen eine Rolle, das Bauchgefühl und Sympathie eine andere. Auch Vertragsdetails sollte man genau beachten. Wann werden welche Beträge fällig? Wie sieht es mit Strafen bei Verzögerungen aus, etc.

Vor diesem Wochenende hatten wir eine Tendenz zu Weber- und Fingerhaus. Hanse hat jetzt Boden gut gemacht.

Es folgen noch zwei, drei weitere Termine und dann werden wir langsam eine Entscheidung forcieren. Morgen ist dann erst mal Baugrundgutachten angesagt.

Und damit es endlich mal mehr Fotos im Blog gibt, hier ein paar Eindrücke von der Bemusterung und den Hanse Musterhäusern in Oberleichtersbach:

Witzige Idee für die Bodentiefe Dusche. Sicher angenehm an den Füßen und nicht so rutsch gefährlich:

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Wir haben schon viele Badfliesen gesehen, die wir schön finden. Aber irgendwie noch keine, wo wir sofort gesagt haben: BOAH, SO MUß UNSER BAD WERDEN!. Hier eine von denen, die uns gefallen haben:

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Diese Nische hat uns sehr gut gefallen. So was in der Art werden wir auf jede Fall in unserem Bad umsetzen. Wir haben auch schon ein paar Ideen, wo: IMG_0213

Ein hübsches Waschbecken mit Schränkchen für unser Gästebad. Würde uns gefallen. Und aus Versehen ein Foto von Herrn Reuß:IMG_0217

So wird unsere Treppe aussehen. Nur werden wir wohl auf Eiche gebeiztes Buchenholz nehmen. In die entstehende Nische wird der Garderoben Schrank kommen. Ein großes Problem war dieser bei den Grundrissen:IMG_0221

Ein schönes Grün in der Küche würde uns wohl auch gefallen:IMG_0227 IMG_0229

Ein echt schön gemachter Sternenhimmel für das Prinzessinnenbett. Und eigentlich recht simpel umzusetzen. Die Konstruktion ist von hinten beleuchtet und es sind kleine Löcher (1 mm) mit Lichtleitern versehen. Dies sind einfach nur rein gesteckt. Das sieht in Echt sehr gut aus, kommt auf den Fotos nicht so rüber:IMG_0237

Gestern haben wir diese Fliesen noch in einem Fliesenstudio entdeckt. Im Gästebade kann man sowas mal wagen. Gefallen uns sehr gut und bringen Pepp ins Bad. Natürlich sauteuer… Die Bauherrin findet sie mässig interssant, was man daran erkennt, dass nur ein Ohr auf Empfang gestellt ist. Das andere hängt skeptisch runter:IMG_0262

Großes Bild im Badezimmer, macht sich gar nicht so schlecht:

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Grün im Gästebad ist auch nett:IMG_0260