Ich war ja Anfangs sehr begeistert vom Rustins Danish Oil als Arbeitsplattenöl auf unserer Küchenarbeitsplatte und auch auf dem Waschtischschrank im Badezimmer.
Diese Begeisterung legte sich leider sehr schnell. Ja, alles was ich gesagt habe, stimmt immer noch. Es lässt sich sehr leicht verarbeiten, es gibt eine sehr schöne Farbe und hebt die Maserung des Holzes sehr schön hervor.
Leider ist es eher ein Möbelöl fürs Wohnzimmer und kein Arbeitsplattenöl. Ein Glas kaltes Wasser kurz abgestellt und man hat einen hellen Kranz auf der Platte.
Und davon gab es schon jede Menge Flecken. Stehendes Wasser sollte man auf einer Massivholzarbeitsplatte vermeiden. Aber wenn man sowas schnell abwischt, gibt es eigentlich keine Flecken. So kannte ich das von meinem Auro Arbeitsplattenöl, welches ich in der Wohnung benutzt habe. Nach 6 Jahren sah die Arbeitsplatte aus, wie neu.
Mit Rustins Danish Oil sah die Platte nach zwei Monaten sehr fleckig aus.
Also habe ich die gesamte Arbeitsplatte nochmal komplett abgeschliffen (Spaaaaß!) und neu geölt. Diesmal habe ich Osmo Topoil ausprobiert. Auro war eigentlich super, aber das Bessere ist des Guten Feind. Und wie soll ich das Bessere finden, wenn ich nicht auch mal was neues probiere?
Das Topoil lässt sich noch einfacher verarbeiten, weil hier das lästige Auspolieren des überschüssigen Öles entfällt. Letzteres macht eigentlich die Hauptarbeit beim Ölen von Holz aus. Das Topoil enthält neben den Ölen noch einen Wachsanteil und wird nur dünn und gleichmässig aufgetragen und dann trocknen gelassen … fertig. Ist jetzt etwa 1 Monat drauf und die Arbeitsplatte verträgt auch wieder ein Glas Wasser, etc.
So muss das sein! Wesentlich weniger Arbeit, wesentlich widerstandsfähigere Arbeitsplatte.
Nach dem Ölen mit Leinöl hat die Küche in der Wohnung immer einige Tage nach dem Öl gestunken. Mit der Wohnraumlüftung verfliegen die Düfte wesentlich schneller. Am nächsten Tag merkt man schon fast nichts mehr. Nach 2-3 Tagen ist nichts mehr in der Luft.
Es fehlte noch die Abschlussleiste an der Arbeitsplatte:
Witzigerweise hatte ich noch Eichen Abschlussleisten von Ikea aus 2009. Die waren ursprünglich mal für die Küche in der Wohnung vorgesehen und jetzt über.
Die Leisten habe ich erst komplett mit der Gehrungssäge zugeschnitten und anschliessend mit einem Druckluftnagler in die Arbeitsplatte genagelt. Alternativ hätte ich die Leisten auch kleben können. Da das Holz der Arbeitsplatte arbeitet sollte man die Leisten auch nur an einer Seite befestigen. Entweder Wand oder Arbeitsplatte. Weil ich am Fenster nichts befestigen wollte habe ich mich für letztere Variante entschieden.